Wachsender Flugverkehr Lufthansa will Berlin-Tegel trotz BER offen halten

Berlin · Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat sich erstmals öffentlich von dem Beschluss distanziert, den Berliner Flughafen Tegel nach der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER stillzulegen.

 Carsten Spohr (Archivbild).

Carsten Spohr (Archivbild).

Foto: dpa

Das Wachstum im Luftverkehr werde weitergehen, und es lasse sich noch nicht beurteilen, ob und wie der neue Flughafen BER und die zugehörige Infrastruktur dieses Wachstum aufnehmen könne, sagte Spohr laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch auf einer Lufthansa-Veranstaltung.

Spohr sagte demnach weiter: "Daher erwarten inzwischen unsere Kunden und viele in der Öffentlichkeit zu recht von allen Beteiligten, dass wir die Frage der Offenhaltung von Tegel mit Blick auf die aktuelle Entwicklung des Luftverkehrs neu bewerten." Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte die Äußerungen, diese stammten vom Neujahrskonzert des Konzerns am Dienstagabend in Berlin.

Spohr forderte der "Bild" zufolge bei dem Anlass eine öffentliche Debatte über die Offenhaltung von Berlin-Tegel. Demnach kritisierte er außerdem "unhaltbare Zustände" in Tegel wie etwa veraltete Technik bei den Sicherheitskontrollen und Warteschlangen von bis zu hundert Metern. "Wir werden weiterhin keine Ruhe geben, bis diese Situation verbessert wird."

Die wegen immer neuer Pannen wiederholt verschobene Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens ist derzeit für Oktober kommenden Jahres geplant.

(felt/AFP)
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