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Teures Schnitzel Schweinepest in China lässt Fleischpreise in Deutschland steigen

Bonn · Der Ausbruch der Schweinepest in China wirkt sich in Deutschland auf die Preise von Wurst- und Fleischwaren aus. Vom gestiegenen Preisniveau profitieren heimische Züchter.

 Rippen und Bauchfleisch vom Schwein werden in einem Zerlegebetrieb auf dem Gelände des Fleischgroßmarkts (FGH) verarbeitet (2018). Die Schweinepest in China lässt in Deutschland die Preise von Wurst und Schnitzel in die Höhe schnellen.

Rippen und Bauchfleisch vom Schwein werden in einem Zerlegebetrieb auf dem Gelände des Fleischgroßmarkts (FGH) verarbeitet (2018). Die Schweinepest in China lässt in Deutschland die Preise von Wurst und Schnitzel in die Höhe schnellen.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die Schweinepest in China lässt in Deutschland die Preise von Wurst und Schnitzel in die Höhe schnellen. Durch die größere chinesische Nachfrage auf dem Weltmarkt seien die Preise für Schweinefleisch im September 2019 um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Das sagte Thomas Els von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Preise für Fleisch- und Wurstwaren insgesamt hätten in diesem Zeitraum um 5,4 Prozent zugelegt.

Seit dem Sommer hätten die höheren Erzeugerpreise auch auf die Kosten für die Konsumenten durchgeschlagen. Das Kilogramm Schweinehack habe im Preis von 5,38 Euro im September 2018 auf 5,81 Euro zugelegt. Das Kilogramm Schnitzel stieg im Durchschnitt in dem Vergleichszeitraum von 7,10 Euro auf 7,39 Euro in diesem September. Ähnlich kletterte das Kilogramm Schweinebraten von 5,60 Euro auf 6,18 Euro.

Was die Verbraucher ärgert, sind gute Nachrichten für deutsche Schweinemäster, die besser kostendeckend produzieren können. Die hohe Nachfrage nach Schweinefleisch aus Europa hat den Schlachtpreis von fast durchgängig 1,50 Euro im vergangenen Jahr seit dem Frühjahr auf 1,85 Euro pro Kilogramm steigen lassen, wie Matthias Quaing, Marktexperte bei der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) im niedersächsischen Damme berichtete.

Neben den USA wollen auch brasilianische Exporteure von der China-Nachfrage profitieren. Insofern nehmen die deutschen Landwirte das momentane Preis-Hoch gerne mit. „Die Schweinehalter wissen aber auch, dass es in ein, zwei Jahren wieder ganz anders sein kann“, sagte Quaing.

(sbl/dpa)
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