Irreführender Eindruck Wettbewerbszentrale verklagt Tesla wegen "Autopilot"-Werbung

München · Tesla bekommt Ärger mit einer mächtigen Kontrollorganisation der deutschen Wirtschaft. Der Fahrzeug-Hersteller soll in einer Werbung den falschen Eindruck erweckt haben, als könnten seine Autos autonom fahren.

 Das Logo des Autobauers Tesla.

Das Logo des Autobauers Tesla.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs erklärte am Dienstag, sie verklage das US-Unternehmen für Werbeaussagen zum autonomen Fahren. Die Klage sei beim Landgericht München eingereicht worden.

Nach Ansicht der Wettbewerbszentrale erweckte Tesla den irreführenden Eindruck, seine Wagen könnten auf deutschen Straßen autonom fahren, obwohl es sich tatsächlich nur um Fahrassistenzsysteme handle. Denn einige Funktionen seien in Deutschland bisher gar nicht zugelassen.

Die Wettbewerbszentrale kritisierte unter anderem die Aussage, die "Autopilot"-Funktion ermögliche "automatisches Lenken, Beschleunigen und Bremsen", mit der Tesla auch am Dienstag noch auf seiner Internetseite warb. Allerdings hieß es dort ergänzend: "Die gegenwärtigen Autopilot-Funktionen verlangen aktive Überwachung durch den Fahrer - ein autonomer Betrieb des Fahrzeugs ist damit nicht möglich."

Die Wettbewerbszentrale ist eine Selbstkontrollinstitution der deutschen Wirtschaft. Zu ihren rund 2000 Mitglieds-Firmen und -Organisationen zählen die Tesla-Rivalen Volkswagen, Audi, Daimler und BMW.

(atrie/rtr)
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