Alcoa-Zahlen und Wall Street stützen Dax Deutsche Aktien können zulegen

Frankfurt/Main · Eine freundliche Wall Street und der gute Start in die US-Berichtssaison haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch ins Plus befördert. Der Dax gewann letztlich 0,32 Prozent auf 7720 Punkte. Der MDax stieg um 1,41 Prozent auf 12.364 Punkte und endete damit auf einem Rekordhoch. Der TecDax kletterte um 1,24 Prozent auf 875,27 Punkte. Gebremst wurde der Anstieg von durchwachsenen europäischen Konjunkturdaten.

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Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Nach den guten Quartalszahlen sowie einem freundlichen Ausblick des Aluminiumherstellers Alcoa hofften Anleger nun auf weitere positive Unternehmenszahlen im Zuge der nun an Fahrt gewinnenden Berichtssaison, hieß es.

"Alcoa macht Mut auf mehr, vor allem bei den Ausblicken und auch für die Wirtschaftsentwicklung", sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Zwei Grundübel sieht Halver noch für die Börsen: Die noch nicht umschiffte Fiskalklippe in den USA und eine drohende Rückkehr von Silvio Berlusconi als italienischen Ministerpräsidenten.

Aus Branchensicht waren Stahlwerte am Mittwoch gefragt, nachdem der Aluminiumkonzern Alcoa starke Quartalszahlen gemeldet hatte. So gewannen Titel von Salzgitter 0,9 Prozent und Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co exakt ein Prozent.

ThyssenKrupp klettert

Aktien von ThyssenKrupp stiegen um knapp drei Prozent. Am Nachmittag waren sie sogar zeitweise um über vier Prozent geklettert. Die Alcoa-Zahlen waren dafür aber nicht der einzige Grund. Händler verwiesen vielmehr auf angebliche Aussagen des weltgrößten Stahlkonzerns ArcelorMittal über Kaufinteresse an Teilen des deutschen Wettbewerbers. Zuletzt hatte der weltgrößte Stahlkonzern Mitte Dezember öffentlich Interesse an dem zum Verkauf stehenden Werk des angeschlagenen deutschen Industriekonzerns in den USA bekundet.

Spitzenreiter im Dax war die T-Aktie mit plus 3,4 Prozent. Europas große Telekom-Konzerne erwägen laut einem Pressebericht einen Zusammenschluss ihrer Netze über nationale Grenzen hinweg. Bankaktien erholten sich weiter, nachdem der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht am vergangenen Sonntag beschlossen hatte, den Geldhäusern weltweit vier Jahre mehr Zeit zum Aufbau ihrer Liquiditätsreserven zu geben.
Titel der Commerzbank gewannen 3,1 Prozent, jene der Deutschen Bank verteuerten sich um 1,3 Prozent.

Die Anteilsscheine von Lanxess wurden einmal mehr von einem kritischen Analystenkommentar belastet und rutschten erneut an das Dax-Ende. Dort büßten sie 2,15 Prozent ein, nachdem sie tags zuvor bereits mehr als drei Prozent verloren hatten. Im MDax standen Aktien von Wacker Chemie mit plus 8,5 Prozent ganz oben. Händler verwiesen auf weiter steigende Polysiliziumpreise als entscheidenden Antrieb für die Papiere.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,56 Prozent höher bei 2706,39 Punkten.
Der Londoner FTSE-Index legte um 0,74 Prozent zu, der Pariser CAC 40 stieg um 0,31 Prozent. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa gut ein halbes Prozent über seinem Vortagesschluss.

Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,24 Prozent am Vortag auf 1,21 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 134,05 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,15 Prozent auf 143,60 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3056 (Dienstag: 1,3086) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7659 (0,7642) Euro.

(dpa/felt)
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