Griechenland und Spanien belasten Der Euro gibt weiter nach

Frankfurt/Main · Negative Nachrichten zum Bankensektor und zu Griechenland haben den deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende weiter ins Minus gedrückt.

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Am Donnerstagabend hatte die Ratingagentur Moodys nach ihrem jüngsten Rundumschlag gegen italienische Banken auch die Bonität von 16 spanischen Banken gesenkt. Zudem stufte Moodys-Konkurrent Fitch die Kreditwürdigkeit Griechenlands ab. "Es bedarf keiner großen prophetischen Talente, um einen schwierigen Handelstag an der Frankfurter Börse zu prognostizieren", sagte Investmentanalyst Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Der Dax gab am Freitag im frühen Handel um 0,78 Prozent auf 6259 Punkte nach und markierte den tiefsten Stand seit Mitte Januar. Damit droht dem deutschen Leitindex der fünfte Verlusttag in Folge und ein Wochenminus von knapp fünf Prozent. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte am Freitagmorgen 1,19 Prozent auf 10 085 Punkte ein und der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 1,16 Prozent auf 746 Punkte zurück.

Die Titel der Commerzbank litten mit einem Minus von 0,64 Prozent auf 1,390 Euro unter den Nachrichten von Moodys und Fitch. Dazu belasteten Berichte über die teilverstaatlichte spanische Bankia. Die Aktien der Autobauer gerieten deutlicher unter Druck.

Börsianer führten dies auf Berichte zurück, wonach chinesische Autohändler zunehmend mit hohen Lagerbeständen unverkaufter Autos und einem entsprechenden Preisdruck zu kämpfen haben. BMW-Anteilsscheine gaben am Dax-Ende um 1,96 Prozent nach und Daimler-Papiere verloren 1,61 Prozent.

Für die Vorzugsaktien von Volkswagen ging es um 1,87 Prozent nach unten. Dagegen profitierten die Aktien von Solarworld mit einem Kurssprung von knapp 16 Prozent von US-Strafzöllen gegen chinesische Solarimporte.

(dpa)
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