Das 1:2 gegen Mannheim gab den Ausschlag: Trainer Tenhagen in Ahlen nach Misserfolgsserie entlassen

Ahlen (sid). Der zweite Trainerwechsel in der laufenden Saison und der 246. insgesamt in der zweiten Fußball-Bundesliga ist perfekt. Am Montag trennte sich Aufsteiger LR Ahlen in "beiderseitigem Einvernehmen" von seinem Coach Franz-Josef Tenhagen, der die Westfalen seit dem 15. Oktober 1998 betreut und in diesem Jahr erstmals in den Profifußball geführt hatte. Als erster Trainer im Bundesligaunterhaus hatte diese Saison Christoph Franke beim Tabellenschlusslicht Chemnitzer FC seinen Arbeitsplatz am vergangenen Donnerstag vorzeitigen räumen müssen.

Interimscoach ist zunächst Tenhagens ehemaliger Assistent Frank Saborowski (42), der die Mannschaft auf das nächste Punktspiel am Samstag bei Mitaufsteiger SSV Reutlingen vorbereitet. Als Kandidaten auf die Tenhagen-Nachfolge sind Winfried Schäfer und Peter Neururer im Gespräch, der in der vergangenen Saison mit Kickers Offenbach in die Regionalliga abgestiegen war und frühzeitig in dieser Spielzeit bei den Hessen das Handtuch geworfen hatte. Schäfer ist seit dem Zwangsabstieg von Tennis Borussia Berlin ohne Engagement.

Ausschlaggebend für die Entlassung der früheren Bundesligaprofis Tenhagen war die Leistung des Aufsteigers bei der 1:2-Niederlage am vergangenen Samstag gegen Waldhof Mannheim, wo vor allem in der zweiten Hälfte nach dem 1:2-Rückstand in der 63. Minute kein Aufbäumen der Mannschaft zu spüren gewesen war. "Wenn wir zu der Überzeugung kommen, dass wir handeln müssen, kann ich für ihn nicht garantieren", hatte Ahlens Vorsitzender Helmut Spikker nach der dritten Saisonniederlage des Neuling bereits eine Trennung vom Trainer angedeutet.

Im vergangenen Januar hatte der 457-malige Bundesligaprofi Tenhagen seinen Vertrag bei den Westfalen, die in der zweiten Liga mit nur einem Punkt auf dem 16. Tabellenplatz liegen, noch vorzeitig bis 2002 verlängert. Über die Höhe der zu zahlenden Abfindung wurde nichts bekannt. Der LR-Vorstand legte zudem den drei Profis Sascha Peters, Wesselin Gerow und Holger Karp nahe, sich einen neuen Verein zu suchen.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort