Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser
EILMELDUNG
Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser

Erstes Signal am Wochenende erhofft Mayer-Vorfelder glaubt fest an Völlers Vertragsverlängerung

Pusan (rpo). Noch hat sich Teamchef Rudi Völler nicht zu seiner Zukunft geäußert, doch zumindest der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer-Vorfelder, ist fest von einer Vertragsverlängerung überzeugt.

"Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Rudi nach der WM 2002 Schluss macht", sagte Mayer-Vorfelder am Freitag in Pusan. Ein erstes Signal von Völler, über die WM 2002 hinaus weitermachen zu wollen, erhofft sich der 68-Jährige bereits an diesem Wochenende am Rande der WM-Auslosung in der südkoreanischen Hafenstadt: "Ich gehe davon aus, dass es positiv ausgeht."

Bei diesem ersten Vier-Augen-Gespräch seit dem 4:1-Sieg vor gut zwei Wochen im Relegationsspiel gegen die Ukraine will der DFB-Chef seinem sportlichen Leiter, der am Freitag in Südkorea eintraf, seinen Kompromissvorschlag unterbreiten. Dieser sieht eine Bindung bis zur Europameisterschaft 2004 in Portugal vor mit der beiderseitigen Option, den Kontrakt bis zur Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land zu verlängern. "Fußball ist zwar ein schnelllebiges Geschäft geworden, es sollten aber dennoch mittelfristige Perspektiven bestehen", meinte Mayer-Vorfelder.

Eine Entscheidung wird auf jeden Fall noch in diesem Jahr und unter Beteiligung von Bayer 04 Leverkusen und der Bayer AG fallen, betonte Mayer-Vorfelder. Sollte Völler sich zur langfristigen Bindung an den DFB entschließen, würde der noch bis 2003 laufende Vertrag Völlers als Sportdirektor von Bayer Leverkusen vorzeitig aufgekündigt werden. Noch immer wird Völler von dem Werksverein bezahlt, der im Gegenzug eine Ausgleichszahlung vom DFB erhält.

Völler gefallen "einige Dinge im Umfeld" nicht

Völler hatte nach der Nerven aufreibenden WM-Qualifikation alle Fragen zu seiner sportlichen Zukunft offen gelassen. Bei dem 42- Jährigen hatte nicht nur der ungewohnte Stress als Trainer in heikler Mission Spuren hinterlassen. Ebenso beklagte er mehrfach mangelhafte Unterstützung aus den eigenen Reihen und bemerkte nebulös, dass ihm "einige Dinge im Umfeld" nicht gefallen würden.

Diese verbandsinternen Probleme will Mayer-Vorfelder aber nicht durch die aus dem Lager des FC Bayern München geforderte Installierung eines Nationalmannschafts-Managers beheben. Vielmehr sieht er die Probleme in der Außendarstellung begründet. "Es ist notwendig, dass wir in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Pressepolitik offensiver werden", sagte er an die Adresse seines Medienbüros. Dabei hatte der DFB-Chef nach dem Wechsel des langjährigen Mediendirektors Wolfgang Niersbach ins OK für die WM 2006 im Sommer den vakanten Posten an Harald Stenger und Gerhard Meier-Röhn gleich doppelt vergeben.

Doch selbst die quantitative Aufrüstung reicht "MV" nicht aus. Künftig will sich der DFB-Chef selbst noch mehr einbringen als bisher, um die verbalen Störfeuer von außen früher zu bekämpfen. "Gewisse Äußerungen darf man einfach nicht im Raum stehen lassen", sagte Mayer-Vorfelder und meint dabei in erster Linie Kommentare aus dem Lager der Branchenführer FC Bayern und Bayer Leverkusen. Deren Vertreter sind zwar im so genannten Nationalmannschats-Ausschuss, der vor sieben Monaten als Nachfolge-Einrichtung der Task Force gegründet wurde, doch viel lieber als in dem Gremium führen sie die öffentliche Diskussion. "Es wird viel zu viel gequasselt, zu allem und jedem werden Kommentare abgegeben", kritisierte Mayer-Vorfelder.

MV als Delegationsleiter bei WM

In erster Linie angesprochen dürfen sich die beiden Manager Uli Hoeneß und Reiner Calmund sowie die Bayern-Spitze mit Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge fühlen. Beckenbauers Angriffe via Bild-Zeitung auf Kapitän Oliver Bierhoff, dem er den Rücktritt nahegelegt hatte, hatten zwischen den beiden Relegationsspielen gegen die Ukraine im DFB-Lager für große Verärgerung gesorgt. Vor allem auch deshalb, weil sie von offizieller DFB-Seite lange Zeit unkommentiert geblieben waren.

Dies soll in Zukunft nicht mehr vor kommen, schon gar nicht bei der WM. Mayer-Vorfelder kündigte deshalb an, dass er die Nationalmannschaft als Delegationsleiter über die volle Turnierdistanz begleiten will.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort