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Nullnummer im englischen Spitzenspiel Mourinho provoziert Arsenal: "Sie weinen gerne"

London · Das Topspiel zwischen Arsenal und Chelsea konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Nach dem 0:0 ist das Titelrennen in der englischen Premier League noch enger geworden. Am 2. Weihnachtsfeiertag treffen wieder zwei Spitzenteams aufeinander.

Arsenal trennt sich torlos von Chelsea
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Jose Mourinho ging erst nach dem Schlusspfiff in die Offensive. "Sie lieben es zu weinen. Das hat doch Tradition", meinte der Fußball-Trainer des FC Chelsea nach dem enttäuschenden 0:0 beim FC Arsenal. Zuvor hatte er eher auf seine Abwehr gesetzt. Durch das torlose Remis im Topspiel der 17. Runde in der englischen Premier League verpasste Arsenal am Montag den Sprung an die Tabellenspitze. Erstmals seit dem 14. September muss die Mannschaft mit den drei deutschen Nationalspielern Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski einem Kontrahenten den Vortritt lassen.

Spitzenreiter FC Liverpool weist genau wie Arsenal 36 Punkte auf, hat aber die bessere Tordifferenz. Dritter ist Manchester City (35) vor Chelsea und Everton (beide 34). Newcastle und Tottenham folgen mit je 30 Zählern in Lauerstellung. "Es ist eine einzigartige Situation, ein unglaublich enges Titelrennen", sagte Mourinho. Schon am 2. Weihnachtsfeiertag geht es auf der Insel mit dem 18. Spieltag weiter. Für Liverpool steht die schwere Aufgabe bei ManCity an. Chelsea erwartet dann Swansea.

Mourinho: "Fußball ist für Männer"

"Ich behaupte, dass Engländer — Frank Lampard ist ein gutes Beispiel — solche Situationen niemals provozieren würden. Spieler aus anderen Länder, und da gibt es ganz spezielle Länder, haben das im Blut", sagte Mourinho. Im Fußball bevorzuge er englisches Blut und die Einstellung, in solchen Situationen aufzustehen und weiterzumachen: "Fußball ist für Männer — oder für Frauen mit einer fantastischen Einstellung."

Mit seiner abwertenden Aussage über den Gegner versuchte Blues-Coach Mourinho, zwei strittige Szenen herunterzuspielen. Im ersten Durchgang hatte der Schiedsrichter ein rotverdächtiges Foul von John Mikel Obi an Mikel Arteta nicht geahndet und Arsenal zudem zuvor einen möglichen Elfmeter verweigert. "Das war 100 Prozent ein Strafstoß", sagte der gefoulte Theo Walcott später.

Arsenal-Stars posten Fotos von Weihnachtsfeier
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Das Londoner Derby konnte die großen Erwartungen nicht erfüllen. Die BBC schrieb von einem Duell ohne Unterhaltungswert und Qualität. Auch die beteiligten Deutschen konnten daran nichts ändern. Bei Arsenal spielte Mertesacker zwar weitgehend fehlerlos, Zauberer Özil blieb aber beinahe so wirkungslos wie Podolski, der erstmals wieder zum Kader gehörte, die Partie aber nur von der Bank aus verfolgte.

Lampard trifft nur die Latte

Bei Chelsea konnte André Schürrle nach seiner Einwechslung in der 73. Minute ebenfalls nicht für Furore sorgen. Ein Lattenschuss von Frank Lampard im ersten Durchgang und ein feiner Angriff von Arsenal in der zweiten Hälfte, an dessen Ende Olivier Giroud scheiterte, waren die einzigen spielerischen Höhepunkte.

Mourinho war dennoch zufrieden. Der Portugiese hat mit Chelsea noch nie gegen Arsenal verloren. Alle zehn Versuche der Gunners konnte er bisher abwehren. "Ob ich mit dem Resultat glücklich bin? Ich bin damit nicht unglücklich, würde ich sagen", erklärte der Coach.

Auch sein Rivale Arsene Wenger konnte sich später mit dem Remis anfreunden. "Im Ernst: Wenn ich nach der Auftaktniederlage gegen Aston Villa gesagt hätte, dass wir an Weihnachten punktgleich mit einem anderen Verein an der Spitze stehen, hätte man mich für verrückt erklärt", meinte Wenger. Und Podolski blickte bereits über das Weihnachtsfest hinaus: "Remis. Ein Derby ohne Tore. Nächste Chance am Donnerstag", schrieb er bei Twitter. Für Arsenal geht es dann bei West Ham United weiter.

(dpa/sid)
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