Nach Niederlage gegen England Kurz vor Spielabbruch - Kamerun protestiert nach Videobeweisen

Valenciennes · Begleitet von heftigen Protesten der Gegnerinnen aus Kamerun sind Englands Fußball-Frauen ins WM-Viertelfinale eingezogen. Nach mehreren Eingriffen des deutschen Videoreferees Bastian Dankert setzten sich die Britinnen mit 3:0 (2:0) durch.

Steph Houghton (15. Minute), Ellen White (45.+4) und Alex Greenwood (58.) erzielten die Tore für die Engländerinnen. Kurz vor der Halbzeitpause stand die Partie vor einem möglichen Abbruch, als sich die Kamerunerinnen aus Protest gegen die Tor-Entscheidung von Video-Schiedsrichter Dankert am Mittelkreis versammelten. Der deutsche FIFA-Referee hatte die Abseitsentscheidung der unsicheren Schiedsrichterin Liang Qin aus China zurecht revidiert. Erst nach einer mehrere Minuten dauernden Unterbrechung wurde das Spiel wieder fortgesetzt. Im Kabinengang soll es anschließend zu tumultartigen Szenen und heftigen Vorwürfen der Kamerunerinnen gekommen sein. Damit setzten sich die Diskussionen um den Videobeweis bei der Frauen-WM fort.

In der zweiten Halbzeit wurde auf Intervention von Dankert der mögliche Anschlusstreffer Kameruns durch Ajara Nchout (48.) wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Wieder folgten von den Afrikanerinnen heftige Proteste. Spielführerin Gabrielle Aboudi Onguene musste ihre Kolleginnen erneut überzeugen, weiterzuspielen. Der ehemalige kamerunische Weltstar Samuel Eto'o verfolgte als Tribünengast ungläubig das Geschehen.

Einen möglichen Foulelfmeter für England gab Liang Qin (78.) nach Videostudium schließlich nicht. Alexandra Takounda wurde in der achten Minute der Nachspielzeit nach einem rüden Foul an Houghton mit einer Gelben Karten bestraft, auch diese Szene schaute sich Qin wgen eines möglichen Platzverweises in der Review Area nochmals an.

(pabie/dpa)
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