1:3-Niederlage im Testspiel Fortuna bietet FC Watford lange Zeit Paroli

Saalfelden · Die Düsseldorfer unterliegen dem englischen Premier-League-Klub im ersten Härtetest während des Trainingslagers in Österreich mit 1:3. Im Spiel nach vorn zeigt die Funkel-Elf schon viele gute Ansätze.

Fortuna Düsseldorf unterlieg FC Watford: die Bilder des Spiels
20 Bilder

Fortuna - Watford: die Bilder des Spiels

20 Bilder
Foto: Falk Janning

Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzendem Robert Schäfer steckte noch ein wenig die Anreise in den Knochen. Erst am Samstagmorgen war er in Salzburg gelandet, gleich zum Morgentraining nach Maria Alm durchgefahren und freute sich nun auf den Härtetest gegen den FC Watford. „Endlich Fußball“, sagte Schäfer kurz vor dem Anpfiff lächelnd. „Das wird ein hartes Ding.“ Er sollte Recht behalten, denn wie erwartet erwies sich der englische Premier-League-Klub als echter Prüfstein. Umso wichtiger, dass der Bundesliga-Aufsteiger voll dagegenhielt – am Ende hieß es 3:1 für die favorisierten Briten, deren erstes Pflichtspiel bereits eine Woche vor dem der Fortuna stattfindet.

Die strikte Fantrennung im schmucken kleinen Stadion von Saalfelden wäre im Grunde nicht nötig gewesen, denn unter den rund 600 Besuchern verlor sich nur eine Handvoll Anhänger aus Watford. Bitter für sie, dass sie auf der nicht überdachten Seite untergebracht waren, denn das anfangs noch sonnige Wetter schlug bald in englische Verhältnisse um. Daran war jedoch kaum festzumachen, dass Fortunas Deckung beim Führungstreffer der Briten schlecht aussah: Erst stand Linksverteidiger Niko Gießelmann schlecht, dann ließen seine Kollegen Watfords Isaac Success zum 0:1 einschießen, obwohl die Düsseldorfer in der Mitte eine Fünf-gegen-zwei-Überzahl aufwiesen. Nomen est omen, wollte man sagen, bedeutet doch „success“ übersetzt Erfolg.

Für Fortuna war dieser Rückschlag indes ein Wachmacher. Ihr zuvor schon in Ansätzen gefälliges Spiel wurde nun zwingender, und das fand im herrlichen Ausgleichstreffer Ausdruck. Jean Zimmer setzte sich nur fünf Minuten nach dem Rückstand auf der rechten Seite durch, flankte auf den Fuß von Rouwen Hennings, und der setzte den Ball per Direktabnahme in die lange Ecke. „A stunning volley“, twitterte der FC Watford anerkennend – ein atemberaubender Volley. Und eine gelungene Premiere für die neuen weißen Auswärtstrikots, die der Klub erst tags zuvor vorgestellt hatte. Bis zur Pause blieb es bei dem Eindruck, der sich bereits in den Testspielen zuvor angedeutet hatte: Im Spiel nach vorn hat die Truppe von Trainer Friedhelm Funkel schon viele starke Momente, in der Rückwärtsbewegung gibt es noch Luft nach oben.

Nach dem Seitenwechsel bot der FC eine komplett neue Elf auf, während Funkel weiter seiner alten Formation vertraute, in der in Matthias Zimmermann, Alfredo Morales und Marvin Ducksch drei Zugänge standen. Bemerkenswert, dass die Spieler bis zu den ersten Wechseln nach einer Stunde trotz des harten Trainingsprogramms keine Kräftedefizite zeigten. Unmittelbar danach jedoch war niemand zur Stelle, als Troy Deeney zum 1:2 einköpfte – sicher wie Jerome Sinclairs spätes 1:3 auch die Folge sinkender Konzentration aufgrund nachlassender Kräfte. Unterm Strich verkaufte sich der Aufsteiger in der auf gutem Niveau stehenden Partie jedoch teuer. Am Sonntag setzt er sein Trainingsprogramm fort, das nächste Testspiel steigt am Mittwoch (18 Uhr) in Bramberg gegen Saudi-Arabiens Meister Al-Hilal Riad.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort