Zoff zwischen Hennings und Lukebakio Fortunen zanken um Phantom-Elfmeter

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Stürmer Rouwen Hennings war spürbar angefressen, als sich Dodi Lukebakio den Ball zur Ausführung des Handelfmeters schnappte. Dass die Entscheidung zurückgenommen wurde, machte die Sache nicht besser.

 Dodi Lukebakio (rechts) und Rouwen Hennings.

Dodi Lukebakio (rechts) und Rouwen Hennings.

Foto: Falk Janning

Letztlich war es ein Zank um etwas, das es gar nicht gab. Denn zu dem Handelfmeter, dessen Ausführung sowohl Dodi Lukebakio als auch Rouwen Hennings für sich beanspruchten, kam es überhaupt nicht mehr, so dass am Ende die 0:3-Niederlage von Fortuna Düsseldorf gegen Eintracht Frankfurt zu Buche stand. Schiedsrichter Robert Hartmann aus Wangen im Allgäu nahm seine Entscheidung aus der 61. Minute zurück, nachdem ihn Videoassistent Felix Zwayer aus dem „Kölner Keller“ aufgefordert hatte, sich die Szene mit dem Handspiel des Frankfurters Martin Hinteregger noch einmal anzusehen – aber das ist eine eigene Geschichte.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Jene um die vermeintliche Ausführung ist ohnehin originell genug. Denn unmittelbar nach dem Pfiff Hartmanns schnappte sich Lukebakio sofort den Ball und marschierte Richtung Punkt, schuf damit vollendete Tatsachen. Kein Problem, könnte man denken, hatte der belgische U21-Nationalstürmer doch vor der 1:0-Führung auf Schalke das Gleiche getan und überhaupt bereits vier Strafstöße in dieser Saison souverän verwandelt. Ohne eine einzige Fahrkarte.

Der Haken dabei ist jedoch: Auf Schalke stand Rouwen Hennings nicht auf dem Platz. Und der reklamiert in Sachen Elfmeter die älteren Rechte für sich. Der 31-jährige Stürmer wollte also gegen Frankfurt ebenfalls schießen – und schaute reichlich perplex drein, dass Lukebakio die Kugel nicht herauszugeben gedachte. „Eigentlich hatten wir mal gesagt, dass ich der erste Elfmeterschütze bin“, sagte Hennings mit leicht sarkastischem Unterton. „Ich weiß jetzt nicht, ob ich irgendeine Besprechung verpasst habe, in der das geändert wurde.“

Fortuna Düsseldorf - Eintracht Frankfurt: Fortunen in der Einzelkritik
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Hatte er offenbar nicht. „Ich habe es nicht entschieden, dass Dodi die Elfmeter schießen soll“, erklärte Trainer Friedhelm Funkel auf Nachfrage. „Er hat gut vom Punkt getroffen, Rouwen allerdings auch. Die beiden sollen sich einfach auf dem Platz einigen, wer die Sache übernimmt.“ Gegen Frankfurt nahmen Zwayer und Hartmann den beiden Elfer-Streithähnen die Entscheidung ab. Beim nächsten Mal wird das wohl nicht wieder so sein – dann darf man gespannt sein, ob Lukebakio wieder am schnellsten zupackt oder ob der alte Fuchs Hennings dem zehn Jahre jüngeren Belgier den Weg abschneidet.

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