Historischer Moment am Flinger Broich So lief das erste Heimspiel von Fortunas Fußballerinnen

Düsseldorf · Zum ersten Mal seit 1895 stand ein Frauen-Team im Trikot von Fortuna in einem Heimspiel auf dem Platz. Und die neu gegründete U17 des Vereins hat gegen den TSV Urdenbach gleich kurzen Prozess gemacht. Was Vorstandschef Alexander Jobst zu der Premiere sagt. Welche Hoffnung der Klub hat.

 Abklatschen mit den Fans.

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Foto: Christof Wolff

Fortunas U17-Fußballerinnen haben es in ihrem ersten Ligaspiel überhaupt gleich so richtig krachen lassen. Die aus dem neu gegründeten „Bündnis Mädchen- und Frauenfußball“ entstandene Mannschaft fegte bei ihrer Heimpremiere mit 18:0 über den TSV Urdenbach hinweg. „Das war eine tolle Leistung der Mannschaft. Ich bin sehr dankbar, dass ich mit der Aufgabe betraut worden bin, die Mädels zu fördern und zu fordern“, sagte Fortunas Trainer Anestis Tsentemeidis nach der Partie.

Mehr als 200 Zuschauer hatten am Samstagnachmittag trotz des wenig einladenden Wetters den Weg zum Flinger Broich gefunden, um dem historischen Ereignis beizuwohnen. Unter ihnen befand sich auch Fortunas Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst. „Ein toller Tag für die Fortuna! Es ist schön, dass es endlich los geht und so viele Fortunen den Weg nach Flingern gefunden haben. Wir freuen uns auf eine schöne erste Saison“, so der 48-Jährige.

Und weiter: „Wir freuen uns auch sehr, dass der DFB sich für Düsseldorf als möglicher Austragungsort für die Frauen-WM entscheiden hat. Mit unserem Konzept „Bündnis Mädchen- und Frauenfußball“ haben wir in Düsseldorf eine deutschlandweit einmalige Möglichkeit zur Förderung geschaffen, die mit dem heutigen Spiel Früchte trägt. Darauf können wir als Fortuna sehr stolz sein. Umso mehr hoffen wir, 2027 die Weltelite hier begrüßen zu dürfen.“

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„Wir waren kämpferisch heute so stark wie noch nie“

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Foto: Frederic Scheidemann

Dazu trugen dann auch kurze Zeit später die Spielerinnen von Anestis Tsentemeidis mit sehenswerten Kombinationen und schön herausgespielten Toren bei, für die es immer wieder lautstarken Applaus von der Seitenlinie gab. Aus einem homogenen Team stach neben der umsichtigen Spielführerin Josephine Hierl auch Ashira Aziz hervor. Die Stürmerin ließ nicht nur bei ihrem früh erzielten 1:0 erkennen, dass sie das Potenzial besitzt, einmal in die Rolle einer waschechten Torjägerin schlüpfen zu können.

Talente wie Rierl oder Aziz könnten in den kommenden Jahren dann auch die Stützen einer Fortuna-Frauenmannschaft sein, deren Gründung ebenfalls angestrebt wird. Das ist aber derzeit noch Zukunftsmusik wie die Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2027 in Deutschland, für die sich Düsseldorf als Austragungsort berechtigte Hoffnung machen darf.

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Foto: Frederic Scheidemann

Bis dahin möchte Anestis Tsentemeidis den eigenen Nachwuchs bestmöglich ausbilden. Noch am Samstag folgte für Fortunas U17-Juniorinnen nach dem erfolgreichen Praxisteil ein theoretischer Anschauungsunterricht in der Merkur Arena. Die gesamte Mannschaft war Augenzeuge des 3:1-Heimsieges der Zweitliga-Profis gegen Hansa Rostock.

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