1:4 nach ordentlichem Beginn Fortunas U23 geht in Rödinghausen baden

Rödinghausen · Als krasser Außenseiter ist das Team von Trainer Nico Michaty in die Regionalliga-Begegnung beim SV Rödinghausen gegangen. Die „Zwote“ spielt sogar eine ordentliche erste Hälfte, bricht danach jedoch auseinander und gerät mit 1:4 unter die Räder.

U23-Trainer Nico Michaty.

U23-Trainer Nico Michaty.

Foto: Frederic Scheidemann

Für Nico Michaty war die Sache eindeutig. „Man muss einen absoluten Sahnetag erwischen, es muss nahezu alles passen, um etwas Zählbares mitzunehmen“, hatte der Trainer von Fortunas Regionalliga-Fußballern vor dem Spiel beim SV Rödinghausen gesagt. Und er behielt Recht. Je länger die Begegnung dauerte, desto weiter entfernte sich die Leistung seiner Schützlinge von der an einem „absoluten Sahnetag“. Nachdem sie gegen zunächst schläfrige Hausherren noch eine ordentliche erste Hälfte gespielt hatten, ließen sich die Düsseldorfer danach innerhalb weniger Minuten förmlich überrollen und gingen am Ende mit 1:4 unter.

Drei Stammspieler der „Zwoten“ hatten in den vergangenen Tagen noch im Training der Profis mitgemischt, nachdem es wegen deren Personalsorgen zu Wochenbeginn gar sechs gewesen waren. So überraschte es nicht, dass Innenverteidiger Niko Vukancic sowie Kapitän Tom Geerkens im Kader für das Zweitliga-Spiel gegen Hansa Rostock standen und dementsprechend in Rödinghausen fehlten. Wohl aber, dass dies für Tim Corsten – der letzte aus dem genannten Trio – nicht galt. Stattdessen war der 21-Jährige mit an die niedersächsische Grenze gefahren und bildete mit Routinier Adam Bodzek das Tandem im Abwehrzentrum.

Auf der rechten defensiven Außenbahn verrichtete indes Kingsley Marcinek seinen Dienst; erstmals stand der Sommerzugang vom VfB Homberg in der Startelf. Taktisch blieb Coach Michaty dem 4-3-3-System treu, mit dem sein Team am zurückliegenden Wochenende den SV Lippstadt (3:1) besiegt hatte. Allerdings variierte die personelle Besetzung. Die Profileihgaben Nana Ampomah, Michal Karbownik und Kwadwo Baah standen ja nicht mehr zur Verfügung, als Außenstürmer begannen deshalb Jona Niemiec und Kevin Brechmann. Das Mittelfelddreieck bestand aus Maximilian Adamski, Justin Seven und Soufiane El-Faouzi.

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Foto: RP, Falk Janning/Falk Janning

Einen fußballerischen Leckerbissen bekamen die 539 Zuschauer im Wiehenstadion in der ersten Hälfte nicht serviert. Während sich die „Zwote“ auf ihre Aufgaben in der Deckung konzentrierte und diese anfangs – bis auf wenige Ausnahmen – erfüllte, fehlte dem Angriffsspiel des Favoriten aus Rödinghausen lange Zeit die Inspiration. Trotzdem verbuchte dieser die Mehrzahl an Torchancen. Julian Wolff scheiterte per Kopf zunächst an Fortuna-Torwart Dennis Gorka und setzte den Ball wenig später ebenfalls mit dem Schädel auf das Dach des Gehäuses. Kurz darauf hatten die Rot-Weißen das Glück auf ihrer Seite, als ein strammer Distanzschuss von Niklas Wiemann knapp am Pfosten vorbeistrich.

Die Flingerner selbst kamen zwar auch immer wieder in die Hälfte des einstigen Regionalliga-Meisters. Gefahr entwickelten sie aber nur nach einem gut getretenen Freistoß von Bodzek, den Rödinghausen-Torwart Tiago Estevao aus dem Winkel fischte. Doch die Ostwestfalen besaßen auch an diesem etwas schwächeren Tag genügend individuelle Qualität – und so geriet die „Zwote“ noch vor dem Seitenwechsel in Rückstand. Marcinek konnte eine Flanke von Jonathan Riemer nicht verhindern, im Fünfmeterraum wand sich Damjan Marceta elegant um Bodzek und schob die Kugel über die Linie.

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Foto: Moritz Mueller

Nach dem Wiederbeginn vergingen keine zehn Minuten, bevor es Fortuna erneut kalt erwischte. Nach einer Flanke von der linken Seite stimmte die Abstimmung zwischen Corsten und Bodzek nicht, sodass Wiemann den Ball über sein Haupthaar rutschen ließ und auf diese Weise versenkte. Michaty wollte mit einem Dreifachwechsel reagieren, doch Rödinghausen setzte noch vorher den Deckel auf die Partie – und das schon nach genau einer Stunde. Wieder ließ sich die mittlerweile schwächelnde Fortuna-Defensive überrumpeln, Marceta schnürte den Doppelpack.

Danach kamen Robin Bird, Luis-Felipe Monteiro und Marcel Mansfeld für Kevin Brechmann, Ephraim Kalonji und El-Faouzi aufs Feld. Doch es half alles nichts; die mittlerweile turmhoch überlegenen Hausherren drehten auf. Dank eines unglücklichen Eigentores von Corsten führten sie plötzlich mit 4:0. Joker Mansfeld verkürzte den Rückstand später nach einer Ecke – mehr als Ergebniskosmetik war das nicht.

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