Zwote verliert gegen Köln Fehler kosten vorzeitige Rettung

Fortunas Zweitvertretung erlebt beim 0:5 gegen Köln einen Abend zum Vergessen.

(td) Mit hängenden Köpfen schlichen die Regionalliga-Fußballer der Fortuna in Richtung Fankurve. Dahin, wo sich an diesem Abend die Ultras positioniert und für eine erstklassige Stimmung gesorgt hatten. Demütig bedankten sich die Flingerner bei den Anhängern – doch grundeigentlich wäre eine umfängliche Entschuldigung angebracht gewesen. Was die „Zwote“ nämlich am Montag im „kleinen Derby“ gegen die U21 des 1. FC Köln darbot, war erschreckend. So schwach, um genau zu sein, dass die Domstädter mit einer eindrucksvollen Leichtigkeit das gesamte Mannschaftskonstrukt der Fortuna demontierte und ihr eine schmerzhafte 0:5-Pleite zufügte.

Kein Wunder, dass Trainer Nico Michaty im Anschluss an das Debakel mit versteinerter Miene die passenden Worte suchte. „Man hat gesehen“, sagte der 45-Jährige, „warum die Kölner das beste Rückrundenteam sind. Sie haben hervorragenden Fußball gespielt, wir waren in allen Belangen unterlegen.“ Lediglich für kurze Zeit traten die Flingerner zumindest annähernd selbst in Erscheinung: unmittelbar nach dem Beginn der zweiten Halbzeit. Diese Phase zeichnete sich durch präzise Zuspiele und ein Bemühen aus, dessen Spur sich anschließend jedoch schnell wieder verlor. „Da haben wir es ordentlich gemacht und versucht, hinten herauszukommen“, analysierte Michaty.

Mit dem vierten Gegentreffer – die ersten drei waren nach etwa zwanzig Minuten innerhalb kürzester Zeit gefallen – endete das Aufbäumen allerdings abrupt. „Letztlich hätte das Spiel auch höher ausgehen können“, sagte der Trainer und fügte an: „Es war ein ganz bitterer Abend.“ Einer, an dessen Ende mit einem Sieg der Klassenerhalt gestanden hätte. Doch die Vielzahl an kapitalen Fehlpässen im Aufbauspiel, die mangelnde Leidenschaft in den Zweikämpfen und ein Offensivspiel, das völlig brachlag, verhinderten die große Feier.

„Man muss neidlos anerkennen, dass der Effzeh sich gut aus dem Pressing gelöst und die Situation hervorragend ausgespielt hat, aufgrund einer unheimlich hohen Qualität“, resümierte Coach Michaty, dem eines ganz besonders auf dem Herzen lag: „Ich möchte mich bedanken bei den Zuschauern, die uns so zahlreich unterstützt haben. Schade, dass wir auf dem Platz nichts zurückgeben konnten.“ Vielleicht lässt sich dieses Problem nachträglich lösen: Mit einem Erfolg am kommenden Samstag beim TV Herkenrath. Dann wäre der Ligaverbleib in jedem Fall gesichert – und von hängenden Köpfen nichts mehr zu sehen.

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