„Gibt keine Rechtfertigung“ Eintracht Frankfurt verurteilt Gewaltvorfälle auf Schalke

Update | Gelsenkirchen · Nach dem Spiel zwischen Schalke und Frankfurt kochten die Emotionen noch einmal richtig hoch – sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen. Die Polizei veröffentlichte am Samstagabend eine erste Bilanz, die Eintracht verurteilte die Vorfälle.

 Schalker (weiße Shirts) und Frankfurter Fans prügeln sich nach dem Spiel auf der Tribüne.

Schalker (weiße Shirts) und Frankfurter Fans prügeln sich nach dem Spiel auf der Tribüne.

Foto: dpa/David Inderlied

Fans des FC Schalke 04 und von Eintracht Frankfurt haben sich am Samstag nach dem 2:2 der beiden Mannschaften in der Fußball-Bundesliga gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert. Frankfurter Fans kletterten aus dem Gästeblock und prügelten sich auf der Tribüne der Gelsenkirchener Arena mit Anhängern der Gastgeber. Ordner griffen ein. Anschließend kletterten sie in ihren Block zurück. Auch im Umfeld des Stadions kam es zu Auseinandersetzungen.

Eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes wurde nach Angaben der Polizei Gelsenkirchen durch Faustschläge ins Gesicht verletzt und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Drei Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen. Gegen zehn Angehörige der Frankfurter Fanszene seien Strafverfahren eingeleitet worden.

Eintracht Frankfurt hat sich mit deutlichen Worten von den körperlichen Auseinandersetzungen distanziert. „Wir werden uns diese Selbstverständlichkeit, mit der einige sich berufen fühlen, die Grenzen zu überschreiten, nicht bieten lassen können. Rivalität hin, Emotionen her – es gibt für dieses Verhalten keine Rechtfertigung“, sagte Vorstandsmitglied Philipp Reschke in einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung. Man verurteile die Gewalt scharf und unterstütze die Ermittlungen der Sicherheitsträger.

„Auch wenn uns noch Informationen zu den genauen Umständen fehlen, bedauern wir natürlich außerordentlich, dass eine Sanitäterin in Mitleidenschaft gezogen wurde. Angriffe auf Helfende sind besonders verwerflich. Wir werden versuchen, mit der verletzten Frau umgehend in Kontakt zu treten“, fügte Eintracht-Vorstand Reschke an. Man habe „ein hohes Interesse“, die Verantwortlichen zu identifizieren.

(lonn/dpa/SID)
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