Mittelfeldstar von Hertha BSC Berlin Ronny wehrt sich gegen Übergewicht-Kritik

Berlin · Der brasilianische Spielmacher Ronny vom Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC hat sich deutlich gegen Kritik an seinem körperlichen Zustand verteidigt. "Ich kann nur sagen, dass ich in Fortaleza mit zwei Fitnesstrainern gut gearbeitet und die Vorgaben des Klubs umgesetzt habe", sagte der 27-jährige Berliner Mittelfeldspieler dem "kicker" und wies auch Vorwürfe, ihm fehle es an Professionalität, deutlich zurück.

Bundesliga 13/14: Trainingsauftakt bei der Hertha
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"Überhaupt nicht. Es gab Zeiten, da habe ich vor einer Saison auch in puncto Ernährung nicht alles richtig gemacht. Aber das ist vorbei", sagte der Mittelfeldspieler: "Ich bin reifer geworden. Alles, was ich mache, geschieht jetzt bewusster. Noch mal: Ich werde hart arbeiten, um topfit zu werden."

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll der Brasilianer in der vergangenen Woche den obligatorischen Laktat-Test abgebrochen haben. Offiziell wollen sich die Hertha-Verantwortlichen dazu nicht äußern.

"Ich verstehe die Zweifel an mir"

Bereits in der Vergangenheit war der Zweitliga-Topscorer der abgelaufenen Saison (18 Tore, 14 Vorlagen) wegen Übergewichts und mangelnder Fitness aufgefallen. "Ich verstehe die Zweifel an mir. Aber 2011 ist lange her. Ich habe mich seitdem entwickelt. Und wir haben einen anderen Trainer", betonte er.

Für die kommende Saison glaubt Ronny, Bruder von Borussia Mönchengladbachs Zugang Raffael, fest an den Klassenerhalt der Hertha, einen weiterer Abstieg wie in der Saison 2011/12 soll es nicht geben. "Weil alle, die dabei waren, daraus gelernt haben. Und weil wir einen anderen Trainer haben. Mit Jos Luhukay wären wir drin geblieben", betonte der Mittelfeldspieler und benannte die Gründe für seinen Optimismus: "Ich glaube, dass wir stark genug sind für Platz zehn."

Mit Sorge betrachtet Ronny derzeit die Lage in seinem Heimatland, die Proteste während des Confed-Cups seien berechtigt gewesen. "Die Menschen sind sauer - und suchen sich ein Ventil. Es gibt kaum ein Land, in dem der Fußball so einen Stellenwert hat wie in Brasilien. Aber es ist nur Sport! Er darf nie wichtiger sein als Bildung oder Gesundheit", sagte er: "Wenn für Krankenhäuser oder Schulen dann das Geld fehlt, stimmt etwas nicht."

(sid)
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