Borussia Abwehrfluch? Anderson hat Grippe

Bamba Anderson hat eine Grippe, Patrick Herrmann ist noch nicht fit nach seiner Unterschenkelprellung und auch Karim Matmour (Achillessehnenbeschwerden) und Jean-Sébastien Jaurès (Knieprobleme) sind noch krank.

 Hat nur einen Rumpfkader: Michael Frontzeck.

Hat nur einen Rumpfkader: Michael Frontzeck.

Foto: dapd, APN

Dante (Infraktion des Fußwurzelknochens), Tony Jantschke (Mittelfußbruch) und Christian Dorda (Patellasehnenriss) fehlen ohnehin noch länger. Da zudem Logan Bailly (Belgien), Juan Arango (Venezuela), Michael Bradley (USA) und Marc-André ter Stegen (U19 des DFB) mit ihren Nationalteams unterwegs sind herrscht beim Nachmittagstraining der Borussen am Dienstag eine relative Leere auf dem Trainingsplatz.

Immerhin: Tobias Levels, der Rechtsverteidiger, ist wieder dabei, er hat seinen Hexenschuss auskuriert. Trainieren darf auch Roel Brouwers, dessen Sperre nur für vier Bundesligaspiele, nicht aber für den DFB-Pokal (am 26. Oktober gegen Leverkusen) und schon gar nicht für die Übungseinheiten gilt.

Was das Urteil des DFB-Richters angeht, wird Borussia in die Berufung gehen. Die Verhandlung ist am 19. Oktober ab 14 Uhr in Frankfurt.

So langsam könnte Trainer Michael Frontzeck meinen, ein Abwehrfluch habe sein Team ereilt: Denn Dante und Brouwers fehlen länger, zuletzt beim Testspiel in Genk (2:1) fiel Levels aus, und nun ist auch noch Anderson krank. Der Brasilianer, der vergangene Saison noch für Fortuna Düsseldorf in der Zweiten Liga gespielt hatte, bildete zuletzt gegen Wolfsburg (1:1) und in Genk mit Kapitän Filip Daems ein sicheres Innenverteidiger Duo.

Am Mittwoch indes soll Anderson wieder üben, allerdings nur auf dem Fahrrad-Ergometer. Die Hoffnung bleibt, dass der 22-Jährige bis Sonntag fit wird, um in Hoffenheim auflaufen zu können. Das wäre auch von Nöten, denn so langsam würden Frontzeck die Innenverteidiger ausgehen.

Doch der Trainer lamentiert nicht wegen personeller Probleme, er sucht nach Lösungen: Tobias Levels und Roman Neustädter könnten im defensiven Zentrum Dienst tun, sie wären beispielsweise gegen Wolfsburg eingesprungen, hätten sich Anderson oder Daems verletzt.

Und auch der junge Bernhard Janaeczek wäre eine Alternative. Der Österreicher ist wieder fit, hat allerdings wegen seines Knöchelbruchs lange pausiert und daher nur wenig Spielpraxis. Beim Training am Dienstag über Janaecek vorsichtshalber an der Seite von Daems.

Noch aber ist Zeit bis Sonntag und für Andersons Gesundung. Unter besonderer Beobachtung wird in den kommenden Trainingstagen - Mittwoch und Donnerstag 10 und 16 Uhr, Freitag 10 Uhr (Regeneration) und Samstag das Abschlusstraining (nicht öffentlich) - wohl Igor de Camargo stehen.

Der Brasilianer mit belgischem Pass lieferte in Genk ein tolles Startelf-Debüt ab - und dürfte daher eine Option für die Startelf in Hoffenheim sein. "Ich habe Luft für 60 Minuten", vermutet de Camargo, der in Genk sehr gut mit Raul Bobadilla harmonierte. Spielt de Camargo mit dem Argentinier, würde Marco Reus wieder auf den rechten Flügel rücken, auf dem zuletzt Patrick Hermann spielte.

Über links kommt gewöhnlich Juan Arango - es sei denn, der Venezolaner ist müde von der Länderspielreise. Da wäre dann Mo Idrissou die Alternative. "Es ist doch schön, wenn man Auswahl hat", sagt Michael Frontzeck.

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