Bayer Leverkusen Leverkusen trennt sich von Hyypiä — Lewandowski übernimmt
Leverkusen · Was sich bereits über Wochen ankündigte, ist nun offiziell bestätigt. Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen und Trainer Sami Hyypiä gehen getrennte Wege. Auch Co-Trainer Jan-Moritz Lichte muss die Segel streichen. Hyypiäs ehemaliger Wegbegleiter Sascha Lewandowski übernimmt bis zum Saisonende.
Das ist Sami Hyypiä
Nur ein Sieg aus den letzten 12 Spielen, dazu Platz 14 in der Rückrundentabelle. Das ist für den Champions-League-Aspiranten aus Leverkusen deutlich zu wenig. Die logische Konsequenz im harten Fußballgeschäft: der Trainer muss gehen. Der Verein sah die Qualifikation für das internationale Geschäft gefährdet und den Zeitpunkt gekommen, in der anhaltenden Krise zu reagieren.
"Nach reiflicher Überlegung und angesichts der anhaltenden Krise sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass zum jetzigen Zeitpunkt nur noch ein Wechsel in der Mannschaftsführung die dringend notwendige Wende herbeiführen kann", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.
Auch Sportdirektor Rudi Völler sah keinen anderen Lösungsansatz mehr, die extreme Talfahrt zu stoppen: "Diese Entscheidung ist uns mehr als schwer gefallen." Und wie es bei Trainerentlassungen nunmal so läuft, fand Völler natürlich fast ausschließlich lobende Worte für die Arbeit des Finnen. "Sami hat in den vergangenen zwei Jahren einen tollen Job gemacht", sagte Völler.
Bilder aus der Karriere von Sascha Lewandowski
Ein alter Bekannter übernimmt das Ruder bei der Werkself. Sascha Lewandowski, bereits in der Saison 2012/13 gemeinsam mit Hyypiä ein erfolgreiches Trainergespann, übernimmt zumindest bis zum Saisonende."Sascha hat bewiesen, dass er ein Toptrainer ist und hat uns schon einmal in einer kritischen Situation geholfen", erklärt Schade die Entscheidung pro Lewandowski.
Der Nachwuchs-Trainer übernimmt den Posten nicht ganz ohne mulmiges Gefühl im Magen, schließlich sei es keine einfache Aufgabe die Hyypiä-Position nach der gemeinsamen Zeit zu übernehen. "Da übernimmt man nicht ohne zu bedauern, dass der einstige Partner seine Vorstellungen nicht mehr verwirklichen konnte", sagte der 42-Jährige.
Lewandowski hat nun fünf Spieltage Zeit, die Leverkusener wieder auf Kurs zu bringen und zumindest das internationale Geschäft zu erreichen. Wenn es am Ende die Champions League werden sollte, dürften sich Völler und Co. in ihrer Entscheidung bestätigt sehen.
