Bayer Leverkusen Bayer spielt in Hamburg um Hyypiäs Job

Leverkusen · Eine Niederlage beim HSV könnte für den Leverkusener Trainer am Freitagabend (20.30 Uhr/Live-Ticker) das Aus bedeuten.

 Für Sami Hyypiä geht es im Auswärtsspiel beim Hamburger SV um die Zukunft.

Für Sami Hyypiä geht es im Auswärtsspiel beim Hamburger SV um die Zukunft.

Foto: ap, CE BC

Eine Niederlage beim HSV könnte für den Leverkusener Trainer am Freitagabend (20.30 Uhr/Live-Ticker) das Aus bedeuten.

Nein, wie ein Trainer, den die Vorstellung nachhaltig beunruhigt, dass er womöglich seinen Job verliert, wenn seine Mannschaft das kommende Spiel nicht gewinnt, wirkte Sami Hyypiä am Donnerstag nicht. Er war ruhig wie immer. Er ließ sich nicht zu emotionalen Ausbrüchen provozieren. Wie immer. Er ist mit sich im Reinen. Wie immer. "Mein Trainerteam und ich, wir geben unser Bestes. Was in Zukunft passiert, passiert in Zukunft", sagte Bayer Leverkusens Trainer vor der für ihn wohl entscheidenden Partie, am Freitagabend beim Hamburger SV, in der die Werkself auf die verletzten Sidney Sam, Ömer Toprak und Stefan Reinartz verzichten muss

Bayer muss in Hamburg gewinnen, um Platz vier zu verteidigen — und um mit Hyypiä als Trainer in die Schlussphase der Saison zu gehen. Denn allgemein geht man im Leverkusener Umfeld davon aus, dass eine weitere Niederlage, ein vergleichbar desolater Auftritt wie beim 1:1 gegen Braunschweig Hyypiä zeitnah den Job kosten werde, allen Treuebekundungen von Geschäftsführer Michael Schade und Sportdirektor Rudi Völler zum Trotz, man werde mit dem Finnen die Saison zumindest zu Ende spielen. Es ist gerade einmal drei Monate her, da hatte Völler Gespräche über eine Verlängerung des bis 2015 laufenden Vertrags angekündigt. Schon damals hatte sich Hyypiä zurückhaltend geäußert. "In diesem Geschäft kann alles sehr schnell gehen. Da sollte man keine langfristigen Pläne machen", sagte er damals im Interview mit unserer Zeitung. Die Negativentwicklung der vergangenen Wochen mit nur drei Siegen aus 14 Pflichtspielen bestätigte ihn.

Zwischen den Zeilen lässt Hyypiä durchblicken, dass er Teilen seines Kader zu lange vertraute, in der Hoffnung, diese würden in Leistung zurückzahlen. Das Spiel beim HSV werde das Team gewinnen, das den größeren Willen hat, sagte er nun. "Und den Willen zu gewinnen, hat jeder Mensch. Aber es geht um den Willen, auch alles dafür zu tun." Den hatte er beim ein oder anderen zuletzt vermisst. Es ist eine Lehre, die er aus Leverkusen mitnimmt. Egal, wann er es verlässt.

(RP)
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