Fußball Bundesliga 13/14, 29. Spieltag: Pressestimmen
So kommentieren deutsche Medien die Ereignisse des 29. Bundesliga-Spieltags.
tz: "Bayern München polarisiert auch in der Niederlage. Das Ende der Erfolgsserie in Augsburg hat eine Debatte über vermeintliche Wettbewerbsverzerrung ausgelöst. Mit dem maximal erreichbaren Erfolg als Ziel ließ Guardiola denn auch Kritik an seiner misslungenen Rotation – drei U20-Spieler standen in der Startelf und Stars wie Franck Ribery, Arjen Robben oder Philipp Lahm waren erst gar nicht nach Augsburg gekommen – lässig abtropfen.
Express: "Gladbach peilt die Champions League an! Javier Pinola hatte Kruse auflaufen lassen, den Freistoß von Juan Arango fälschte Josip Drmic unhaltbar ab. Ansonsten aber war das Spiel geprägt vom Bemühen der Gastgeber, einen Treffer zu erzielen."
Weser Kurier: "Methode Eichhörnchen: Werder hat gegen Schalke 04 die beste Saisonleistung abgeliefert. Dass es trotzdem nur zu einem 1:1 (1:1) gegen den Tabellendritten reichte, lag vor allem an Schalkes Torwart Ralf Fährmann, der mit zwei Glanzparaden gegen den Torschützen Franco Di Santo und kurz vor Schluss gegen Zlatko Junuzovic das Unentschieden rettete."
FAZ: "Fröhliche Niedersachsen, enttäuschte Niedersachsen: Eintracht Braunschweig meldet sich nach dem Sieg gegen den Erzrivalen aus Hannover endgültig zurück im Kampf um den Klassenverbleib. 96 steckt immer tiefer im Abstiegskampf. Der Sieger aus Braunschweig hatte sich spielerischer Mittel bedient, die in ihrer Einfachheit kaum zu übertreffen sind. Die Profis der Eintracht bedrängten ihren Gegner so intensiv, dass der sich Fehler erlaubte."
Süddeutsche Zeitung: "Bayern-Trainer Pep Guardiola schickt eine C-Elf nach Augsburg – und verliert. Die Bundesliga-Konkurrenz freut sich allerdings nicht darüber, dass die übermächtigem Münchner Kicker doch verwundbar sind, sondern schäumt. Die jungen Spieler erledigten ihre Aufgaben motiviert, doch so einige Pässe landeten vor den Füßen des Gegners, das Zusammenspiel mit den Erfahrenen klappte nicht immer, bei Zweikämpfen zeigten sie sich zu wenig resolut. Der selbstbewusst und mutig spielende FC Augsburg nutzte die Konstellation aus."
Frankfurter Rundschau: "Armin Veh ist ein etwas älterer Trainer, genau 13 Jahre älter als Kollege Tuchel nämlich, alt genug also, um unverhohlen Kritik an den Bayern zu üben. Ein Vergleich zu seinem Verzicht vor einigen Wochen auf Carlos Zambrano und Sebastian Rode beim 0:5 in München sei nicht angebracht, da beiden die fünfte Gelbe Karte und der Ausfall im darauffolgenden Abstiegskrimi gegen Eintracht Braunschweig gedroht hätte, ergänzte Veh auf Nachfrage."
Die Welt: "Als Schiedsrichter Manuel Gräfe abpfiff, stand das Stadion kopf, Trainer Markus Weinzierl ballte beide Fäuste, dann nahm er die Glückwunsche von Pep Guardiola entgegen. Weinzierls Team hatte gerade dem FC Bayern München die erste Niederlage der Saison zugefügt. Dass die Bayern in der Bundesliga überhaupt noch mal verlieren könnten, das hatten in den vergangenen Monaten nicht mal mehr die leidenschaftlichsten Pessimisten angenommen. 53 Spiele lang hatte der Weltmarktführer des Fußballs keine drei Punkte mehr hergegeben. Der FCA beendete mit dem 1:0-Sieg eine historische Serie und stoppte die unglaubliche Rekordjagd des Deutschen Meisters."
Focus Online: "Kritik wegen erster Bayern-Pleite! Guardiolas B-Elf-Taktik ist völlig richtig. Dass die Liga über die Münchner Nachwuchs-Rotation nicht begeistert ist, ist verständlich. Doch das Verhalten von Guardiola ist nachvollziehbar. Zum Einen, weil aus Bayern-Sicht jetzt die wirklich heiße Phase der Saison begonnen hat und die Mission Triple-Verteidigung realistisch ist. Zum Anderen, weil junge Nachwuchsspieler nun in aller Ruhe und ohne Druck an die Bundesliga herangeführt werden können. Wenn nicht jetzt, wann dann?"
Hamburger Abendblatt: "HSV sendet Lebenszeichen – doch es gibt Grund zur Sorge. Der HSV hat sich nach einer emotionalen Achterbahnfahrt gegen Bayer Leverkusen zurückgemeldet. Westermann bügelte den Fehler von Nationaltprhüter Adler aus."
Bild: "Diese Fehlentscheidung tut dem 1. FC Nürnberg so richtig weh! Bei der 0:2-Niederlage gegen Gladbach fällt Schiri Stieler auf eine klare Schwalbe von Gladbachs Max Kruse rein, pfeift Foulelfmeter (78.). Der Nationalspieler verwandelt sicher links unten. Obwohl sich nach dem Pfiff von Tobias Stieler alle Nürnberger auf Kruse stürzen, ihn bitten, beim Schiri seine Schwalbe zuzugeben. Der lehnt ab."
Hamburger Morgenpost: "Sie liefen auf ihn zu, herzten und gratulierten ihm: René Adlers Teamkollegen wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Der Keeper hielt fast in letzter Sekunde den Sieg gegen Emre Can und Bayer Leverkusen (2:1) mit einer starken Parade fest. Es war der Schlusspunkt einer Gefühls-Achterbahnfahrt für den 29-Jährigen!"