Düsseldorfer EG Großer Kampf der DEG wird nicht belohnt

Wie unterschiedlich Derbys doch sein können. Keine Woche nach der auf und neben dem Eis müden Niederlage gegen die Krefeld Pinguine (1:4), ließ es die Düsseldorfer EG am Freitag gegen die Kölner Haie richtig krachen. In einem mit 10.106 Zuschauern prall gefüllten Dome unterlag die DEG zwar den Domstädtern mit 2:3 (2:1, 0:0, 0:2), betrieb aber beste Werbung für den Sport und lieferte ihren Fans ein packendes Spiel in der DEL.

DEL 12/13: DEG - Kölner Haie
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Schon vor der Partie zauberten die Anhänger einen würdigen Rahmen. Mit tausenden von Wunderkerzen wurden die Profis in der Halle empfangen — und diese nahmen das Feuer von den Rängen unmittelbar auf. Vom ersten Bully weg versuchte die Mannschaft von Trainer Christian Brittig, nach vorne zu spielen. Die zweitägige Trainingspause Anfang der Woche nach zuletzt kraftraubenden und müden Auftritten schienen gefruchtet zu haben.

Und Thomas Gödtel krönte direkt die erste Druckphase. In Überzahl schoss der Verteidiger an die Unterkante der Latte und von dort sprang der Puck ins Tor. Bissig in den Zweikämpfen und mit Spiellaune ausgestattet, setzten die Düsseldorfer direkt nach, während Köln rund fünf Minuten benötigte, um erstmals vor das DEG-Tor zu gelangen und durchzuschnaufen.

Erst eine Spieldauerstrafe gegen den DEG-Topscorer Calle Ridderwall bremste den Schwung der Gastgeber ein wenig. Dass der gefoulte Alexander Weiß keine drei Minuten später — und damit noch in der resultierenden fünfminütigen Überzahl — zurückkehrte, passte in eine Reihe fragwürdiger Entscheidungen der Schiedsrichter, da nach dem Stockschlag Ridderwalls keine Verletzungsfolge zu erkennen war. Doch die Kölner ließen das Powerplay ungenutzt und kurze Zeit später traf Rot-Gelb: Justin Bostrom bediente Ashton Rome — 2:0. Die Freude darüber währte allerdings nur äußerst kurz, da Mirko Lüdemann 38 Sekunden später den Anschluss herstellte.

Im zweiten Spielabschnitt fehlten dann zwar die Tore, doch es blieb eine spannende Begegnung. Keines der beiden Teams zog zurück. Immer wieder kam es zu kleineren Rangeleien, die der Stimmung in der Halle zuträglich waren. Während die Haie unter ihren spielerischen Möglichkeiten blieben, brachten die Düsseldorfer alles ein und betrieben einen hohen Kraftaufwand. Doch sie versäumten es nachzulegen, trotz guter Chancen —Travis Turnbull traf nur die Latte.

Im letzten Drittel rächten sich die liegen gelassenen Möglichkeiten und die kraftraubende Spielweise dann doch. Nathan Robinson besorgte ohne große Gegenwehr den Ausgleich und die DEG ließ insgesamt elf Minuten Überzahl ungenutzt. Köln machte es durch Daniel Tjernqvist zur erstmaligen Gästeführung besser und gewann die Partie dadurch, gegen eine am Ende kraftlose Düsseldorfer EG, die sich dennoch stark verbessert präsentierte.

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