Düsseldorfer EG DEG ist heute klarer Außenseiter gegen Köln

Düsseldorf · Die Vorzeichen vor dem 198. rheinischen Eishockeyderby sind deutlich: Die Haie kommen als Tabellenführer zum Letzten.

DEL 12/13: DEG-Krefeld
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Manchmal lügen nackte Zahlen nicht. Zwar ist die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unerträglich verzerrt, da die absolvierten Partien der 14 Vereine um bis zu vier Begegnungen variieren und sich so kein aussagekräftiges Bild ableiten lässt.

Doch wenn Freitagabend die Düsseldorfer EG die Kölner Haie zum 198. rheinischen Derby empfängt (19.30 Uhr, Dome) gibt es keinen Zweifel, dann spielt der Letzte gegen den Ersten. Die Domstädter haben dabei mit 48 Zählern exakt doppelt so viele Punkte wie die Gastgeber und werden so auch auf dem Papier als klarer Favorit ausgewiesen.

Doch in der Landeshauptstadt will man zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte siegen. "Ich bin positiv gestimmt, dass wir mitspielen können, wenn wie wieder fit sind", erklärt DEG-Trainer Christian Brittig. Er kennt die Besonderheit dieser Begegnung: "Auf ein Derby freue ich mich eher als auf andere Spiele. Das kribbelt einfach. Fans und Team bilden dann eine Einheit."

Zuletzt wurden die Düsseldorfer Anhänger allerdings oftmals enttäuscht. Mit acht Niederlagen in den vergangenen neun DEL-Spielen, rutschte die DEG in den Tabellenkeller. An der Einstellung lag es nicht, eher an Verletzungen, Sperren und einem Magen-Darm-Virus.

Davon übrig sind nun noch die Ausfälle von Marian Bazany, Marco Habermann, Tino Boos, Michael Catenacci (alle verletzt) und Diego Hofland (krank). Travis Turnbull ist trotz eines großflächigen Blutergusses wieder dabei, wenn es vor über 10.000 Zuschauern am Freitagabend wieder rund gehen soll. "Die Leute erwarten, dass wir kämpfen. Das ist einfach zu einer Erwartungshaltung geworden. In den vergangenen Spielen war es so, dass oftmals die Kraft in den Zweikämpfen gefehlt hat. Da muss man dann Kraft sparen. Wir werden unsere Art zu spielen aber beibehalten", verspricht der sportliche Leiter Walter Köberle wieder hohen körperlichen Einsatz.

Ob sich die Haie davon nochmals beeindrucken lassen, wie im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison, als die DEG sich einen Auswärtspunkt erkämpfte, bleibt abzuwarten. "Köln verfügt über Qualität und Quantität. Die haben einen hochwertigen Kader. Aber wir sind bereit", verspricht Köberle vorab. Doch auch im Fall einer knappen Niederlage sollten die Fans nicht enttäuscht sein, wenn es nach Brittig geht: "Bei den ersten Spielen waren wir froh, mit dem Kader überhaupt DEL spielen zu können. Siege gegen Berlin und Hamburg waren absolute Höhepunkte und Ausnahmen. Für uns muss es darum gehen mitzuhalten."

(ila)
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