Revierderby BVB streicht Plätze beim Derby

Dortmund · Aus Sicherheitsgründen wird eine Vorverlegung des Schalke-Spiels beantragt.

Die Dortmunder Polizei zeigt sich von der Entscheidung enttäuscht, den Gäste-Fans beim kommenden Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04(25. März) noch eine Bewährungschance einzuräumen. "Wir hätten uns gefreut, wenn sich die Vereine entschlossen hätten, auf Gäste-Fans zu verzichten oder das Kontingent zu reduzieren", sagte Polizeisprecherin Cornelia Weigand.

Schalke hatte die Entscheidung, doch Fans mitzunehmen, in einer Vereinsmitteilung bekanntgegeben. Davon war auch Borussia Dortmund nicht begeistert. "Schalke muss sich darüber bewusst sein, dass es jetzt eine hohe Verantwortung trägt", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Bildzeitung", "wir wollten eine gemeinsame Lösung, jetzt ist Lösung, dass wir keine haben."

In Gesprächen zwischen Polizei und Vereinsvertretern — darunter den Sicherheitsbeauftragten beider Klubs — sei zuvor über Sicherheitsfragen geredet worden, allerdings nicht über Kartengäste-Kontingente, erklärte die Polizeisprecherin. Die Gelsenkirchener Polizei wollte die Entscheidung nicht kommentieren. Ob es das letzte Wort der Vereine sei, wisse man nicht, sagte ein Sprecher.

Aus "Sicherheitsgründen" hat Borussia Dortmund bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) nun die Vorverlegung des Revierderbys beantragt. Damit die Anfahrt der Fans ausreichend beobachtet werden kann, sei Tageslicht nötig, urteilt der Klub. Der Anstoß des Dienstagabend-Spiels ist für 20 Uhr vorgesehen. Die Borussia hat eine Verlegung auf 18 Uhr ins Gespräch gebracht. Darüber hinaus will der BVB bei dieser Partie die Gesamt-Zuschauerkapazität im ehemaligen Westfalenstadion reduzieren, das bei normalen Bundesligaspielen gut 80 000 Besuchern Platz bietet.

Mit einer Einschränkung des Angebots sollen "Sicherheitspuffer" zwischen den rivalisierenden Fan-Gruppen im Signal-Iduna-Park geschaffen werden. Das geht entweder auf Kosten von Plätzen auf der Nordtribüne hinter dem Tor, die unmittelbar an den Gästebereich anschließt, oder auf Kosten der Kapazität im Gästeblock selbst.

(dpa/sid/RP)
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