Testspiel-Krawalle in Köln NRW-Innenminister Jäger verurteilt Gewalttaten

Köln · Zweitligist 1. FC Köln und Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger haben ihr Bedauern über die gewalttätigen Ausschreitungen im Vorfeld des Testspiel gegen Schalke 04 am Samstag ausgedrückt, bei denen eine Person lebensgefährlich verletzt worden war.

 NRW-Innenminister Ralf Jäger hat schockiert auf die Fan-Krawalle in Köln reagiert.

NRW-Innenminister Ralf Jäger hat schockiert auf die Fan-Krawalle in Köln reagiert.

Foto: dpa, Federico Gambarini

Der Verein sei "schockiert und bestürzt über die Gewaltexzesse auf dem Rudolfplatz", teilten die Kölner mit. Jäger verurteilte im Deutschlandfunk die "entsetzliche Tat", die zeige, "dass die Zustände im Fußball mit Gewalttätern im Fußball immer schlimmer werden."

Im Vorfeld des Testspiels war am Samstagnachmittag ein 40 Jahre alter Mann bei Krawallen schwer am Kopf verletzt worden, mittlerweile befindet er sich aber wohl außer Lebensgefahr. Die Polizei hatte im Anschluss an die Tat mehrere Personen festgenommen.

"Sollten die Ermittlungen ergeben, dass an den Gewalttaten vom Samstag Personen oder Gruppen beteiligt waren, die auch nur entfernt mit der Fanszene des 1. FC Köln in Verbindung stehen, dann werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um diese Personen oder Gruppen aus dem Umfeld unseres Clubs zu entfernen", teilte der Klub mit. Der 1. FC Köln stehe "zum Dialog mit der aktiven Fanszene, mit Fans und Mitgliedern. Doch mit Schlägern und Kriminellen kann es keinen Dialog geben."

Jäger sagte mit Blick auf den am Wochenende in Berlin ausgetragenen Fan-Gipfel, der sich mit Gewalt im Fußball beschäftigt hatte, er erwarte "von der Ultra-Szene und auch von diesem Fan-Gipfel eine klarere Distanzierung von diesen Straftätern".

Zuvor hatte der Politiker auch Kritik einstecken müssen. Ein von ihm verfasster Brief in dem es hieß "Straftäter reisen quer durch Deutschland, provozieren auf dem Weg zum Stadion Krawalle und Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Gruppen", war auf dem Kongress öffentlich vorgelesen und von der Organisation "ProFans" als eine "Kampfansage" bezeichnet worden. Jäger widersprach dieser Kritik.

(sid)
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