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Geld auf WM-Spiele gesetzt Auch deutsche Hockey-Auswahl vom belgischen Wettskandal betroffen

Brüssel · Der Wettskandal rund um die belgische Hockey-Nationalmannschaft erreicht nun Deutschland. Denn auch die Viertelfinale-Partie der vergangenen WM zwischen den Belgiern und der deutschen Auswahl wird nun untersucht.

 Das Viertelfinale der Hockey-WM zwischen Deutschland und Belgien steht unter Manipulationsverdacht.

Das Viertelfinale der Hockey-WM zwischen Deutschland und Belgien steht unter Manipulationsverdacht.

Foto: AP/Aijaz Rahi

Die Wettaffäre bei Hockey-Weltmeister Belgien betrifft auch indirekt die deutsche Auswahl. Der belgische Verband KBHB gab bekannt, dass das WM-Viertelfinale der Belgier gegen Deutschland (2:1) von der Glücksspiel-Kommission des Landes untersucht werde. Zudem wird die Vorrundenpartie zwischen dem späteren Titelträger und Kanada (2:1) unter die Lupe genommen. Die WM fand im Dezember in Indien statt, Belgien holte erstmals Gold.

Welche belgischen Nationalspieler unter dem Verdacht stehen, an illegalen Sportwetten teilgenommen zu haben, ließ der Verband offen. Es soll sich allerdings um Reservisten handeln, die nicht mit der Mannschaft nach Indien gereist waren. Das hätten Nachforschungen des KBHB ergeben. Der Verband betonte, dass er zum Zweck der Aufklärung "vollumfänglich" mit der Glücksspiel-Kommission kooperieren werde.

Zwar sollen die eingesetzten Summen bei den Wetten sehr niedrig gewesen sein, dennoch hat die Kommission vom KBHB Spielberichte aus der Zeit von 2015 bis 2018 angefordert. Nach Verbandsangaben wussten die Nationalspieler, dass es verboten war, auf WM-Spiele zu wetten.

In Belgien sind Wetten auf Spiele in einem Wettbewerb, auf die der Glücksspieler einen direkten Einfluss haben kann, gesetzlich verboten. Die Strafen reichen von einer Geldbuße bis zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren.

(lt/sid)
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