Schwimm-EM in Rom WM-Fünfte Barthel und Eikermann springen zu Synchron-Bronze

Rom · Die WM-Fünften Timo Barthel und Jaden Eikermann haben bei der Schwimm-EM in Rom die vierte Medaille für die deutschen Wasserspringer gewonnen.

 Timo Barthel und Gregorchuk Eikermann in Aktion.

Timo Barthel und Gregorchuk Eikermann in Aktion.

Foto: AP/Gregorio Borgia

Die beiden deutschen Wasserspringer mussten sich am Freitag nur den siegreichen Briten Ben Cutmore und Kyle Kothari sowie Kirill Boliuch und Oleksij Sereda aus der Ukraine geschlagen geben. Barthel und Eikermann waren mit dem Ergebnis zufrieden, grenzenlose Freude herrschte bei ihnen aber nicht.

Barthel sprach von einem „weinenden Lächeln“, die Trainingsleistung sei besser gewesen. „Wir hatten richtig Lust auf den Wettkampf. Leider ist der ein oder andere Sprung nicht so gelungen, wie wir uns das gewünscht haben“, sagte der 26-Jährige. Für ihre sechs Sprünge aus zehn Metern Höhe erhielten Barthel und der 17 Jahre alte Eikermann 369,30 Punkte.

Für Eikermann war es der größte bisherige Karriereerfolg. „Es ist meine erste EM-Medaille. Ich freue mich auf jeden Fall darüber – vor allem, das an Timos Seite im Synchron zu schaffen“, sagte der Aachener.

Laut Barthel habe sich die Freistellung von Bundestrainer Lutz Buschkow am Vortag nicht negativ auf die Konzentration ausgewirkt. „Wir sind voll beim Wettkampf“, betonte er. Barthel sagte zudem: „Wir sind ein Team und wenn einer fehlt, ist das natürlich immer blöd. Deswegen hoffen wir einfach, dass sich das so schnell wie möglich klärt und dass wir ihn schnell wiederhaben.“

In einer Dokumentation der ARD unter dem Titel „Missbraucht - Sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport“ spricht der frühere Weltklasse-Wasserspringer Jan Hempel über Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen seinen inzwischen gestorbenen früheren Trainer Werner Langer.

„Dem amtierenden Bundestrainer Wasserspringen Lutz Buschkow wird in der Dokumentation vorgeworfen, er habe zum damaligen Zeitpunkt Kenntnis über die Vorwürfe Jan Hempels gegenüber seinem damaligen Trainer Werner Langer gehabt. Der DSV-Vorstand prüft diesen Vorwurf aktuell intensiv“, hieß es in einer Stellungnahme des Deutschen Schwimm-Verbands am Donnerstag. Der DSV teilte allerdings auch mit, dass die bisherige Akteneinsicht keinerlei Anhaltspunkte ergeben habe, dass Hempels Vorwürfe gegen Buschkow zuträfen.

(SID/stja)
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