RWE: Böses Erwachen

Bei RWE ist nichts mehr, wie es einmal war. Die Aktionäre (und damit viele Städte in Nordrhein-Westfalen) müssen sich dauerhaft auf niedrige Dividenden einstellen. Aus dem Witwen- und Waisen-Papier ist eine riskante Aktie geworden. Auf die Beschäftigten, die überdurchschnittlich hohe Löhne und überdurchschnittlich sichere Stellen hatten, kommen Stellenabbau und Nullrunden zu. Dass nun der Wirtschaftsminister gar Staatshilfe für die Dax-Konzerne fordert, zeigt, wie ernst die Lage ist.

Die Vertreibung aus dem Paradies hat viele Gründe – hausgemachte wie externe. Unter Führung des "Energieriesen" Jürgen Großmann hat RWE hohe Schulden angehäuft und wertvolle Zeit verloren. Vor allem hat die Energiewende – eingeleitet von der Kanzlerin, beklatscht von Grün-Rot – eine ganze Branche in die Krise gestürzt. Anstatt nun auch noch Subventionen für Kohlekraftwerke zu geben, wäre es klüger, die Ökostrom-Subventionen zu streichen. Und RWE-Chef Peter Terium sollte so klug sein, den Fehler des Eon-Chefs nicht zu wiederholen, der den Umbau gegen die Beschäftigten durchsetzen wollte.

(RP)
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