Fracking neu bewerten

In Berlin zeichnet sich eine Liberalisierung der strengen Anti-Fracking-Politik ab. Das ist gut. Die umstrittene Gasfördertechnik birgt zwar Risiken, aber ohne Risiken gibt es auch keine Chancen.

Der populistische Anti-Fracking-Kurs, den Rot-Grün in NRW zur Ideologie gemacht hat, blendet neue Entwicklungen aus. Erstens gab es beim Fracking zuletzt große Fortschritte, die den Einsatz von wesentlich weniger giftigen Substanzen ermöglichen. Zweitens importieren wir 40 Prozent unseres Gases aus Russland. Der Ukraine-Konflikt zeigt, wie abhängig wir mit unserer Anti-Kohle-, Anti-Fracking- und Anti-Atom-Politik von undemokratischen Regimen geworden sind. Drittens haben die USA bewiesen, dass Fracking die Energiepreise senken und eine ganze Volkswirtschaft ankurbeln kann.

Drei neue Fakten, die auch eine neue Bewertung des Risikos notwendig machen. Skepsis ist weiterhin angebracht. Aber für eine High-Tech-Pilotanlage, bei der die besten Wissenschaftler und Techniker der Welt auf höchstem Umweltschutz-Niveau neue Erkenntnisse sammeln, sollte der Mut reichen.

(RP)
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