Steuersenkung nicht ausreichend Steuerzahlerbund fordert stärkere Entlastung
Berlin (rpo). Die zum 1. Januar in Kraft getretene Steuersenkung reicht dem Bund der Steuerzahler nicht aus. "Viele Leute werden enttäuscht sein, wenn sie im Januar ihren Lohnzettel sehen", erklärte Verbandspräsident Karl Heinz Däke.
Einige Bürger könnten sogar stärker belastet werden, weil Gebühren und Abgaben stiegen. "Das wird ein böses Erwachen geben", prophezeite Däke dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Profitieren würden von der Senkung vor allem Bezieher höherer Einkommen.
Däke forderte für die Zukunft eine noch stärkere Entlastung. Sonst werde es nichts mit der Belebung der Binnennachfrage, betonte er. Denn im Juli würden die steigenden Krankenkassenbeiträge einen weiteren Teil der Steuersenkung aufzehren.
Däke verlangte von den Kassen ein entschlossenes Kostensenken. "Der Verwaltungsapparat vieler Kassen ist noch zu groß, hier ließe sich eine Menge sparen - zum Beispiel durch Fusionen." Es sei unverständlich, weshalb es mehr als 300 Kassen geben müsse.