Reform von Paragraf 219a Info-Liste zu Abtreibungen umfasst inzwischen 215 Ärzte

Berlin · Die neue offizielle Liste mit Ärzten, die Abtreibungen vornehmen, wächst. Gut fünf Wochen nach dem Start des Verfahrens für Registrierungen hat sich die Zahl der Einträge mit 215 mehr als verdoppelt.

Das teilte die Bundesärztekammer am Freitag in Berlin mit. Darunter seien ambulante Einrichtungen und Kliniken aus allen Bundesländern. Zahlreiche weitere Anträge auf Aufnahme würden derzeit überprüft und in der nächsten Aktualisierungsrunde ergänzt. Das Verzeichnis wird monatlich auf einen neuen Stand gebracht, Ärzte können sich freiwillig melden.

Die Bundesärztekammer hatte Ende Juli die Liste online gestellt, die Teil der umstrittenen Reform von Paragraf 219a des Strafgesetzbuches ist. Auf massive Kritik war gestoßen, dass die Übersicht zum Start nur 87 Einträge von Praxen und anderen Einrichtungen umfasste.

Der im Februar beschlossene Kompromiss der großen Koalition zum Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche sieht vor, dass Ärzte öffentlich machen dürfen, dass sie Abbrüche vornehmen - weitere Informationen etwa über Methoden sind aber nicht erlaubt. Dazu soll die Liste Angaben machen.

(anst/dpa)
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