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Ronald Pofallas Wechsel zur Deutschen Bahn Klever CDU erwartet Antworten

Kleve · Die CDU am Niederrhein erwartet von ihrem Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla Klarheit über seine Zukunftsplanung. Der Kreisverband Kleve fürchtet, nicht mehr im Bundestag vertreten zu sein, falls Pofalla zur Deutschen Bahn wechseln und sein Mandat im Parlament niederlegen sollte.

Ronald Pofall – über Weeze und die CDU zur Deutschen Bahn
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Das ist Ronald Pofalla

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Der Kreisvorstand habe nur durch die Medien von derartigen Plänen des ehemaligen Kanzleramtsministers erfahren, sagte CDU-Kreisvorsitzender Günther Bergmann am Dienstag. Eine Klarstellung von Pofalla, ob er im Bundestag bleiben wolle, habe es bisher nicht gegeben.

Am Freitag kommt der Vorstand der Landkreis-CDU in Kalkar zu einer Klausurtagung zusammen, dann könnte deren Ehrenvorsitzender Pofalla zu den Vorwürfen Stellung nehmen. "Bisher hat er noch nicht abgesagt", betonte Kreisvorsitzender Bergmann. Der Vorsitzende der CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union im Kreis, Matthias Reintjes, sagte: "Ich erwarte eine klare Antwort, damit man weiß, wo man steht."

Kreis Kleve würde Direktmandat verlieren

Sollte Pofalla wegen eines Wechsels zur Bahn den Bundestag verlassen, würde der Kreis Kleve seinen gewählten Direktkandidaten im Bundestag verlieren. Pofalla hatte dort 50,9 Prozent der Erststimmen geholt. Bei vielen CDU-Mitgliedern herrsche deshalb "Missmut", sagte die stellvertretende Kreisvorsitzende Maria Ingenerf. "Wir haben Jahrzehnte Wahlkampf für Ronald gemacht und würden uns wünschen, dass er sein Mandat behält."

In Kleve sorgte die Nachricht, Pofalla wolle in den Vorstand der Deutschen Bahn wechseln, für Irritationen. Günther Bergmann, Vorsitzende im Kreis Kleve und NRW-Landtagsabgeordnete, berichtete, dass es in der Parteizentrale zahlreiche Anrufe gegeben habe. Der Tenor: "Wir sind im Wahlkampf für den gelaufen, und jetzt das". Viele Mitglieder des Kreisverbands gingen davon aus, "dass das mit dem neuen Job schon vorher klar war".

Bergmann kritisierte zudem Pofallas Informationspolitik. Er selbst sei nicht informiert worden und könne Pofalla nicht erreichen. "Kein Bild, kein Ton." Auch die letzte Kreisvorstandssitzung am 13. Dezember habe Pofalla ohne ein Wort zu seiner Zukunft verlassen, sagte Bergmann. Minuten später hätten Medien dann berichtet, dass er nicht mehr als Minister antreten wolle.

(lnw)
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