Standorte nach der Bundeswehrreform Guttenberg vertröstet bei Entscheidung
Berlin (RPO). Nach dem Koalitionsbeschluss zum Ende des Wehrdienstes zum 1. Juli 2011 ist die Zukunft der Bundeswehrstandorte noch unklar. Dazu könne noch keine Vorhersage getroffen werden, sagte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Freitag in einer Fernsehsendung.
Zuerst sei es wichtig gewesen zu wissen, wie viele Soldaten in welchen Strukturen vorhanden sein würden. Ab Mitte 2011 würden dann die Stationierungsentscheidungen getroffen. Guttenberg machte im ARD-"Morgenmagazin" jedoch klar, die Bundeswehr sei nicht dazu da, "regionale Strukturpolitik zu betreiben".
Der Koalitionsausschuss hatte sich am Donnerstagabend darauf geeinigt, dass ab Mitte des kommenden Jahres keine Einberufungsbescheide mehr verschickt werden. Die Wehrpflicht wird jedoch im Grundgesetz beibehalten.
Für die Bundeswehr ist eine maximale Truppenstärke von 185.000 vorgesehen, mit 170.000 Berufs- und Zeitsoldaten sowie 15.000 Männern und Frauen im Freiwilligendienst. Derzeit sind es rund 250.000 Soldaten. Das Kabinett soll schon bei seiner nächsten Sitzung am Mittwoch darüber abstimmen.