Sorge um Gas-Mangel SPD warnt vor massiven sozialen Auswirkungen und Energiesperren

Exklusiv | Berlin · Die SPD warnt angesichts der drastischen Gaspreis-Erhöhungen vor Energiesperren bei Zahlungsverzug. Fraktions-Managerin Katja Mast befürchtet im Falle eines kompletten russischen Lieferstopps schlimme soziale Folgen in Deutschland.

 Durch die Pipeline Nord Stream 1 fließen nur noch 40 Prozent der bisherigen Gasmenge aus Russland.

Durch die Pipeline Nord Stream 1 fließen nur noch 40 Prozent der bisherigen Gasmenge aus Russland.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Nach der Ausrufung der Gas-Alarmstufe hat die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD im Bundestag, Katja Mast, vor schweren sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen gewarnt und eindringlich zum Energiesparen aufgerufen. „Ich habe leider die Befürchtung, dass noch nicht alle verstanden haben, wie ernst die Gas-Lage ist. Sollte Putin uns das Gas im Juli wirklich abdrehen, und die Experten von der Bundesnetzagentur halten das für ein wahrscheinliches Szenario, hat das massive Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt und unsere Wirtschaft“, sagte Mast unserer Redaktion.

„Putin erpresst uns, um unsere Gesellschaft und Europa zu spalten“, betonte die SPD-Fraktionsmanagerin. Doch das werde man nicht zulassen. Man stehe weiter solidarisch hinter der Ukraine, die für Europas Freiheit kämpfe. Zugleich rief Mast zum weiteren Gaseinsparen auf und warnte vor Energiesperren. „Wir müssen jetzt unbedingt Gas einsparen. Angesichts eines drohenden Gaslieferstopps befürchte ich einen harten Winter. Niemand darf auf der Straße landen, weil er seine Nebenkosten nicht mehr bezahlen kann. Hier brauchen wir Lösungen. Auch Energiesperren bei Zahlungsverzug müssen wir verhindern“, so Mast weiter.

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