Mehr Geld für Kinderkliniken Bundestag beschließt Gesetzespaket zu Krankenhäusern

Berlin · Der Bundestag hat ein Gesetzespaket zu Krankenhäusern beschlossen. Es soll mehr Geld für Kinderkliniken und Entlastungen für Pflegekräfte bringen. Einige Klinikuntersuchungen sollen künftig ohne Übernachtung möglich sein.

Ärzte und Pfleger gehen über einen Gang in der Covid-19-Intensivstation eines Klinikums in Gera.

Ärzte und Pfleger gehen über einen Gang in der Covid-19-Intensivstation eines Klinikums in Gera.

Foto: dpa/Bodo Schackow

Der Bundestag hat ein Gesetzespaket zu Krankenhäusern beschlossen, das mehr Geld für Kinderkliniken und Entlastungen bei dringend benötigten Pflegekräften bringen soll. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am Freitag: „Nicht mehr ökonomischer Zwang, sondern medizinische Notwendigkeit soll künftig in den Kliniken über die Behandlung entscheiden.“ Patientinnen und Patienten sollten sich darauf verlassen können, durch qualifiziertes Personal betreut zu werden – und dass sie nur im Krankenhaus übernachten müssen, wenn dies wirklich nötig sei.

Krankenhaus-Alltag auf Station 3a des Gocher Wilhelm-Anton-Hospital
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Auf Station - ein Blick in den Krankenhaus-Alltag

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Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Neuregelungen zielen unter anderem darauf, Arbeitsbedingungen der oft stark belasteten Pflegekräfte zu verbessern. Dafür soll ein neues Instrument der Personalbemessung kommen – ausgehend von errechneten Idealbesetzungen für die Stationen. Vorgesehen ist eine schrittweise Einführung. Zudem sollen bestimmte Klinikuntersuchungen künftig als Tagesbehandlung ohne Übernachtung möglich sein. Das soll auch mehr Kapazitäten beim Pflegepersonal schaffen.

Für Kinderkliniken soll es 2023 und 2024 jeweils 300 Millionen Euro zusätzlich geben, zur Sicherung von Geburtshilfestandorten jeweils 120 Millionen Euro mehr. Die Finanzierung soll auch unabhängiger von der jetzigen, leistungsorientierten Logik werden.

(kj/dpa)
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