Treffen am Mittwoch Bildungsgipfel droht zu scheitern
Berlin (RP). Die Bildungsminister der Länder haben sich darauf geeinigt, die Ausbildung von Lehrern bundesweit zu vereinheitlichen. Bislang hat jedes Land für jedes Fach eigene Standards.
Inhalte des Bildungsgipfels 2008
"Das ist ein großer Schritt nach vorne", sagte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die saarländische Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Eine Arbeitsgruppe aus Lehrern und anderen Fachleuten hat bereits für 20 Fächer "Profile" erarbeitet, die Grundlage für künftige Lehramtsstudenten sein sollen.
Unterdessen mehren sich die Stimmen, die ein Scheitern des Bildungsgipfels am Mittwoch in Dresden erwarten. "Ich befürchte, dass die öffentlich geschürten Erwartungen viel höher sind als das, was sich als Ergebnis des Gipfels abzeichnet", betonte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD).
Die Länder fordern vom Bund offenbar auch eine bessere finanzielle Ausstattung. In einem Brief an Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) verlangen sie einen höheren Anteil am Umsatzsteueraufkommen, berichtet die Stuttgarter Zeitung. Ohne eine bessere Finanzausstattung der Länder für die Bildung sei es "nur schwer möglich", die Qualität der Bildung zu verbessern, heißt es in dem Schreiben. Nur so ließe sich auch das vom Kanzleramt ausgegebene Ziel erreichen, künftig zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts in Bildung und Forschung zu stecken.
