Atlantik-Brücke Friedrich Merz gibt Vorsitz ab – Sigmar Gabriel soll folgen

Berlin · Die Atlantik-Brücke ist ein einflussreiches Netzwerk zur Stärkung der deutsch-amerikanischen Freundschaft. Friedrich Merz gibt nun den Vorsitz der Atlantik-Brücke ab. Der mögliche Nachfolger steht schon in den Schlaglöchern.

 Friedrich Merz (l.) und Sigmar Gabriel (Montage).

Friedrich Merz (l.) und Sigmar Gabriel (Montage).

Foto: dpa/von Jutrczenka

Ex-Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) will nach zehn Jahren an der Spitze der Atlantik-Brücke sein Amt abgeben, bestätigten Kreise des Vereins am Mittwoch in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Als Nachfolger hat sich der Vorstand des Vereins demnach auf den ehemaligen SPD-Chef und Außenminister Sigmar Gabriel verständigt. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über die Personalien berichtet.

Auch die beiden Stellvertreter von Merz, Ex-Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und der Unternehmensberater Burkhard Schwenker, scheiden aus ihren Ämtern. Nachfolger sollen der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), und der Präsident des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, werden. Der Vorstand der Atlantik-Brücke hatte sich Anfang Februar mit den Personalien beschäftigt, aber Vertraulichkeit vereinbart.

Gabriel schrieb zu seinem möglichen Wechsel in den Vorsitz auf Twitter: „Ich fühle mich durch die Anfrage der Atlantikbrücke sehr geehrt. Ich bitte aber um Verständnis dafür, dass es darüber jetzt erst einmal Gespräche geben wird.“ Eine förmliche Entscheidung will der Vorstand der Atlantik-Brücke am 7. Mai treffen. Endgültig bestimmt eine Mitgliederversammlung am 26. Juni die Personalien.

Merz wolle nach zehn Jahren erfolgreicher Arbeit in dem Ehrenamt den Vorsitzendenposten in neue Hände geben, hieß es aus Kreisen weiter. Der Verein sei personell und finanziell gut aufgestellt. Es sei als Auszeichnung zu verstehen, wenn sich renommierte Politiker und Fachleute wie Gabriel, Röttgen und Hüther für die transatlantische Arbeit zur Verfügung stellten.

Merz wird nach diesen Informationen den Vorsitz der Stiftung Atlantik-Brücke behalten und als solcher auch weiterhin im Vorstand arbeiten. Die Stiftung soll Forschung und Studienaufenthalte zu den transatlantischen Beziehungen fördern.

(cpas/dpa)
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