US-Wahlkampf McCain-Berater: Terroranschlag ein Vorteil

London/Washington (RPO). Ein politischer Berater von Präsidentschaftsbewerber John McCain sorgt mit unbedachten Äußerungen für Wirbel im US-Wahlkampf. Wahlkampfmitarbeiter Charlie Black hatte einen möglichen Terroranschlag als Vorteil für McCain bezeichnet. Sein Chef distanzierte sich umgehend von der Äußerung.

John McCain - Bilder aus seinem Leben
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Foto: AP/Gerald Herbert

Falls sein Wahlkampfmitarbeiter Charlie Black sich entsprechend geäußert habe, stimme er nicht mit dieser Bemerkung überein, sagte McCain in Fresno. Auch Black entschuldigte sich für seine Bemerkung. Die Äußerung sei "unangemessen".

McCain betonte auf einer Pressekonferenz, er habe sich seit den Anschläge vom 11. September 2001 unermüdlich dafür eingesetzt, dass sich so etwas nicht wiederhole. Was Black gesagt habe, "ist nicht wahr".

Ein Sprecher des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Barack Obama nannte die Äußerungen des republikanischen Beraters eine Schande. Das sei "genau die Art von Politik, die sich ändern muss", sagte Bill Burton.

Unterstützung aus Vietnam

Inde sbekommt McCain unerwartete Unterstützung: Sein früherer Gefängniswärter während des Vietnamkriegs sagte: "Wenn ich Amerikaner wäre, würde ich ihn wählen". "Ich wünsche ihm bei der Präsidentschaftswahl Erfolg", sagte der heute 75-jährige Tran Trong Duyet am Montag dem britischen Rundfunksender BBC. frühere Gefängnisaufseher hinzu. McCain war während des Vietnamkriegs Pilot der US-Luftwaffe. Nach einem Abschuss im Jahr 1967 war er mehr als fünf Jahre als Kriegsgefangener in Vietnam inhaftiert.

McCain sei ein "sehr offener" und konservativer Mann, der seinem Land gegenüber äußerst loyal sei, sagte Duyet der BBC weiter. Er habe mit McCain oft über den Krieg diskutiert. Zudem habe ihm der US-Soldat ab und zu englische Wörter beigebracht. Nun sehe er McCain als seinen "Freund", sagte der Vietnamese. Duyet betonte zudem, dass der republikanische Politiker entgegen seiner Angaben in den vietnamesischen Gefängnissen nicht gefoltert worden sei.

(afp)
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