Frauen mit Kopftuch von Tribüne verbannt Obamas übereifrige Helfer

Detroit (RPO). Freiwillige Helfer sind etwas Feines: Sie arbeiten umsonst und sind fleißig. Wenn sie aber übereifrig sind, kann es peinlich werden - das weiss Barack Obama jetzt aus erster Hand. Weil der designierte Kandidat der Demokraten ja nicht in Moslem-Verdacht geraten sollte, verbannten seine Helfer zwei Frauen mit Kopftüchern von ihren Plätzen. Obama musste sich persönlich entschuldigen.

Barack Obama - Hoffnungsträger der Demokraten
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Die beiden muslimischen Frauen hatten bei einer Wahlkampfveranstaltung in Detroit Plätze hinter dem Podium ergattert - das passte den Helfern gar nicht. Eine der Frauen, Hebba Aref, sagte am Mittwoch, freiwillige Helfer Obamas hätten ihnen bei der Veranstaltung am Montag in der Joe-Louis-Arena gesagt, dass sie mit dem islamischen Kopftuch nicht hinter dem Podium im Blickfeld der Fernsehkameras sitzen dürften.

Obama beeilte sich, den Schaden zu begrenzen. In einer Mitteilung erklärte er am Donnerstag, er habe sich bei den Frauen entschuldigt. Die Vorgehensweise der Helfer sei nicht akzeptabel und stehe nicht im Einklang mit seiner Politik. In seinem Wahlkampf gehe es darum, die Menschen zusammenzuführen. Er werde weiter gegen jede Art von Diskriminierung kämpfen.

(ap)
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