Nach Grenzzwischenfall Japan warnt China vor Eskalation

Tokio/Peking (RPO). Japan hat vor einer Verschärfung des gegenwärtigen Streits mit China gewarnt. Ungeachtet dessen hat China die Ermttlungen gegen vier japanische Bürger wegen angeblicher Spionage aufgenommen.

Eine Verschlechterung der Beziehungen könnte der Wirtschaft beider Länder schaden, sagte Finanzminister Yoshihiko Noda am Freitag. "Es ist wünschenswert, wenn beide Seiten in einer ruhigen Art und Weise agieren." Seit 2009 ist China der größte Handelspartner Japans. Die schwächelnde Wirtschaft Japans ist zunehmend auf die chinesische Wachstumsdynamik angewiesen.

China ermittelt gegen vier Japaner

Die Behörden in China ermitteln unterdessen gegen vier Japaner, die ohne Erlaub ein militärisches Sperrgebiet betreten und illegal Militäreinrichtungen gefilmt haben sollen. In der kurzen Meldung der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua wird nicht erwähnt, ob die vier Japaner in Gewahrsam genommen wurden. Bei den Männern handelt es sich wahrscheinlich um Mitarbeiter des japanischen Baukonzerns Fujita.

Die Beziehungen der beiden größten asiatischen Volkswirtschaften sind seit einem Grenzzwischenfall in einem umstrittenen, vermutlich rohstoffreichen, Seegebiet belastet. Der Streit entzündete sich an der Aufbringung eines chinesischen Fischtrawlers, der zwei Schiffe der japanischen Küstenwaffe gerammt haben soll. Der chinesische Kapitän des Schiffes ist in Japan in Haft. Am Freitag bestätigte das japanische Außenministerium die Festnahme von vier Japanern in China. Sie sollen in einem militärischen Sperrgebiet illegal gefilmt haben.

(RTR/dapd)
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