Krieg in Gaza Hamas leistet Israel heftigen Widerstand

Brüssel (RPO). Trotz weltweiter Proteste sind israelische Bodentruppen in der Nacht in den Gazastreifen eingerückt. Mehrere tausend Soldaten treffen – unterstützt von Panzern und Hubschraubern – auf heftigen Widerstand der radikalislamischen Hamas. Die Truppen schnitten die Stadt Gaza vom Süden des Küstenstreifens ab. Die Europäische Union hat eine Soforthilfe von drei Millionen Euro für humanitäre Aufgaben im Gazastreifen beschlossen.

Die Israelis rücken vor
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Brüssel (RPO). Trotz weltweiter Proteste sind israelische Bodentruppen in der Nacht in den Gazastreifen eingerückt. Mehrere tausend Soldaten treffen — unterstützt von Panzern und Hubschraubern — auf heftigen Widerstand der radikalislamischen Hamas. Die Truppen schnitten die Stadt Gaza vom Süden des Küstenstreifens ab. Die Europäische Union hat eine Soforthilfe von drei Millionen Euro für humanitäre Aufgaben im Gazastreifen beschlossen.

"Dies wird nicht einfach sein und es wird nicht von kurzer Dauer sein", sagte Verteidigungsminister Ehud Barak zwei Stunden nach Beginn der Bodenoffensive. Ein kleiner Kreis der führenden Minister beriet am Samstag vier Stunden lang, ehe der Befehl zum Einmarsch gegeben wurde. Ministerpräsident Ehud Olmert sagte, Ziel der Offensive sei nicht der Sturz der Hamas, sondern die Einstellung der Raketenangriffe vom Gazastreifen auf Israel.

In den ersten Stunden der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen sind nach Angaben palästinensischer Ärzte mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Dabei handle es sich um drei Kämpfer der Hamas und 20 Zivilpersonen, teilten ein Klinikarzt und das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Demnach starben 18 Menschen nahe der Ortschaften Dschabalija und Beit Lahija im Norden des Gazastreifens, wo israelische Truppen in das Palästinensergebiet eingedrungen waren. Die Truppen schnitten die Stadt Gaza vom Süden des Küstenstreifens ab. Eine Woche zuvor hatte Israel tägliche Luftangriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen gestartet. Dabei kamen mehr als 480 Menschen ums Leben.

Moschee in Beit Lahija bombardiert

Unmittelbar vor dem Einmarsch der Truppen griff israelische Artillerie den Osten der Stadt Gaza an. Ziel waren Stellungen, in denen Hamas-Kämpfer vermutet wurden. Außerdem sollten offenbar Sprengsätze und Minen zur Explosion gebracht werden, die in Erwartung der Bodenoffensive an der Grenze zu Israel platziert worden waren.

In der Stadt selbst stand der von der Hamas betriebene Rundfunksender Al Aksa nach einem Raketentreffer in Flammen. Das Gebäude war bereits zu Beginn der Luftangriffe evakuiert worden.

Die Lage der 1,5 Millionen Palästinenser im Gazastreifen werden mit jedem Tag verzweifelter, sagte Michel. Er rief Israel dazu auf, den Transport der Hilfsgüter zuzulassen. Im vergangenen Jahr stellte die EU mehr als 73 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die palästinensischen Gebiete bereit. Davon flossen 56 Prozent in den Gazastreifen.

USA blockieren Resolution

(AP)
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