Fünf Todesurteile im Gazastreifen Hamas exekutiert „Kollaborateure“ und verurteilte Mörder

Gaza · Im Gazastreifen hat die radikalislamische Hamas fünf Menschen hinrichten lassen. Zwei der hingerichteten Palästinenser wurden der „Kollaboration“ mit Israel beschuldigt, wie die Hamas am Sonntag mitteilte.

Hamas-Kämpfer in Gaza-Stadt (Symbolbild).

Hamas-Kämpfer in Gaza-Stadt (Symbolbild).

Foto: AP/John Minchillo

Bei den drei anderen handelte es sich demnach um verurteilte Mörder. Es waren die ersten Hinrichtungen im Gazastreifen seit mehr als fünf Jahren.

Das Innenministerium der Hamas nannte nur die Initialen, Geburtsjahre und Geburtsorte der Hingerichteten, nicht ihre vollständigen Namen. Die beiden Männer, die wegen „Kollaboration“ mit Israel hingerichtet wurden, waren demnach 1968 und 1978 geboren worden.

Der ältere der beiden Männer wurde den Angaben zufolge gehenkt. Er war demnach zum Tode verurteilt worden, weil er Israel im Jahr 1991 Informationen über militante Palästinenser, deren Aufenthaltsort und den Standort von Abschussrampen für Raketen geliefert hatte.

Der zweite Mann wurde den Angaben zufolge durch ein Exekutionskommando erschossen. Er hatte demnach 2001 Geheiminformationen an Israel weitergegeben, die gezielte Angriffe der israelischen Armee und den Tod der angegriffenen Menschen zur Folge hatten.

In den vergangenen Jahren hatte die Justiz im Gazastreifen mehrere Menschen zum Tode verurteilt, die wegen „Kollaboration“ mit Israel und anderer Verbrechen für schuldig befunden worden. Die letzten Todesurteile wurden im Mai 2017 vollstreckt. Damals waren drei Palästinenser auf einem Platz in Gaza öffentlich hingerichtet worden, die in Schnellverfahren vor Militärgerichten wegen der Tötung eines ranghohen Hamas-Kommandeurs zum Tode verurteilt worden waren.

(felt/AFP)
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