Briefbomben an Trump-Kritiker Verdächtiges Paket ging offenbar auch an Robert de Niro

New York · In den USA untersucht die Polizei ein weiteres verdächtiges Paket. Es soll für Schauspieler Robert de Niro bestimmt gewesen sein - auch er hatte US-Präsident Trump kritisiert.

Die US-Bundespolizei FBI soll mittlerweile mindestens acht verdächtige Pakete abgefangen haben, in denen mutmaßlich ein Sprengsatz versteckt wurde. Die Sendungen waren unter anderem an Ex-Präsident Barack Obama, die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und weitere prominente Kritiker von US-Präsident Donald Trump geschickt worden.

Am Donnerstag untersuchten Polizisten ein weiteres verdächtiges Päckchen in New York. Der Sender NBC berichtete, es sei an ein Restaurant im Besitz des Schauspielers Robert de Niro adressiert gewesen. Es handle sich um dieselbe Art von Paket wie jene an Obama und Clinton, berichtete die „New York Post“ am Donnerstag.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei niemand zu Hause gewesen, berichtete der Sender NBC unter Berufung auf die Polizei. Die New Yorker Polizei bestätigte auf Twitter, dass sie im Stadtteil Manhattan wegen eines verdächtigen Pakets ermittle. De Niro gilt als Kritiker Trumps.

Zehn Tage vor den US-Kongresswahlen streiten Anhänger und Gegner Donald Trumps über die Ursachen der vereitelten Paketbomben-Anschläge auf Kritiker des Präsidenten. Dabei ging es um die Frage, wer die Verantwortung für die zunehmende Polarisierung von Politik und Gesellschaft trage. Trump verurteilte zwar die Angriffe, erklärte aber auch, die Medien stünden in der Verantwortung, "die endlose Feindseligkeit sowie die konstant negativen und oft feindlichen Attacken und Artikel zu stoppen".

Der Chef des Senders CNN, Jeff Zucker, hielt dagegen: "Es gibt einen totalen und völligen Mangel an Verständnis im Weißen Haus über die Schwere der fortgesetzten Angriffe auf die Medien." Die Debatte droht die Kongresswahlen am 6. November zu überschatten. Nach Umfragen könnten Trumps Republikaner ihre Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus oder einer der beiden Kammern an die Demokraten verlieren.

(wer/dpa/AP/AFP/rtr)
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