Länderbeziehungen stärken Maas startet Reise in den Sudan und den Kongo

Berlin · Bundesaußenminister Heiko Maas ist am Montagabend zu einer Reise in den Sudan und den Kongo aufgebrochen. Als erster europäischer Außenminister trifft er im Sudan mit Vertretern der neu gebildeten Übergangsregierung zusammen.

 Berlin: Heiko Maas (SPD), Außenminister, geht die Gangway zum Airbus A319 der Luftwaffe auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel hinauf.

Berlin: Heiko Maas (SPD), Außenminister, geht die Gangway zum Airbus A319 der Luftwaffe auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel hinauf.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

In der Hauptstadt Khartum stehen nach Angaben des Auswärtigen Amts Gespräche mit Ministerpräsident Abdallah Hamdok und dem Präsidenten des neuen Regierungsrats, Abdel Fattah al-Burhan, an. Ferner werde der Minister Vertreter der Zivilgesellschaft treffen. In dem afrikanischen Land ist vor knapp zwei Wochen die neue Übergangsregierung feierlich vereidigt worden.

"Sudan steht an einem Wendepunkt seiner Geschichte. Mit unnachgiebigem, friedlichem Protest haben die Menschen auf den Straßen eine zivil geführte Regierung eingefordert", erklärte Maas in Berlin. Er wolle der Protestbewegung höchste Wertschätzung aussprechen. Auch wolle Deutschland die neue Führung des Landes bei der großen Aufgabe unterstützen, das Land nun zu öffnen, zu reformieren und auf echte demokratische Wahlen vorzubereiten. "Wir wollen, dass Sudan diese historische Chance nutzen kann und dafür - nach Jahren der Isolation - die nötige Unterstützung der internationalen Gemeinschaft bekommt."

Im Kongo besucht der SPD-Politiker unter anderem den Friedensnobelpreisträger und Mediziner Denis Mukwege. Zu den Themen des zweiten Reiseteils gehört neben Ebola auch die UN-Friedensmission Monusco.

Maas bekundete Unterstützung für den Reformkurs von Präsident Felix Tshisekedi, der die Lebensverhältnisse der Bevölkerung verbessern wolle. Zudem wolle er herausfinden, "wie Deutschland noch zielgerichteter helfen kann, die entsetzliche Ebola-Epidemie zu bekämpfen".

Als besonderes Anliegen bezeichnete Maas den Besuch im Krankenhaus von Mukwege, der unschätzbare Arbeit für die Opfer von sexualisierter Gewalt leiste. Deutschland wolle auch auf Ebene der UNO dem Kampf gegen Vergewaltigung wieder Bedeutung verschaffen.

(anst/kna)
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