Heiko Maas: Aktuelle News und  Infos zum SPD-Politiker und ehemaligem Außenminister

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Foto: dpa/Kira Hofmann

Heiko Maas

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Wer ist Heiko Maas?

Heiko Maas ist der amtierende deutsche Außenminister und damit gleichzeitig Chef des Auswärtigen Amtes. Seinen Posten hat der SPD-Politiker seit März 2018 inne. Zuvor war Maas Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz. Vor seiner Laufbahn als Minister auf Bundesebene hatte Heiko Maas zahlreiche andere Ämter inne. Unter anderem war er von 1998 bis 1999 Minister für Umwelt, Energie und Verkehr im Saarland, danach bis 2012 Oppositionsführer im saarländischen Landtag. Von 2012 bis 2013 leitete er das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr im Saarland und war zeitgleich stellvertretender Ministerpräsident. Außerdem war er in seiner politischen Laufbahn 18 Jahre lang Vorsitzender der SPD im Saarland und dreimal der Spitzenkandidat bei Landtagswahlen. Seine politische Biografie ist also lückenlos, was ihm von manchen Beobachtern als Strebsamkeit ausgelegt wird.

Wann und wo wurde Heiko Maas geboren?

Heiko Maas wurde am 19. September 1966 in Saarlouis geboren. Sein zweiter Vorname lautet Josef. Seine Geburtsstadt zählt rund 35.000 Einwohner und ist damit die sechstgrößte Stadt im Saarland. Bekannt ist sie als Schul- und Handelszentrum. Wirtschaftlich liegt der Schwerpunkt der Stadt auf der Automobilindustrie. Der Außenminister hat zwei Brüder, die beide jünger sind als er. Sein Vater war Berufssoldat, seine Mutter Schneiderin. Die Familie ist katholisch geprägt. Deshalb gehörte er in jungen Jahren den örtlichen Messdienern an und engagierte sich in der katholischen Jugend. Zu jener Zeit habe Maas nach eigener Aussage viele Werte kennengelernt, die in seinem politischen Werdegang wiederzufinden seien.

Wie groß ist Heiko Maas?

Bundesaußenminister Maas ist 1,75 Meter groß.

Was hat Heiko Maas studiert?

Maas besuchte als Schüler das staatliche Realgymnasium in Völklingen. Dort legte er 1987 sein Abitur ab. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst und arbeitete danach als Produktionshelfer in den Ford-Werken Saarlouis. An der Universität des Saarlandes, der einzigen Uni in diesem Bundesland, begann er 1989 sein Studium der Rechtswissenschaften. 1993 schloss er es mit dem ersten Staatsexamen ab. Als Referendar arbeitete Maas unter anderem am Landgericht Saarbrücken. Sein zweites Staatsexamen legte er 1996 ab. Der SPD-Politiker ist Mitglied in der Gewerkschaft IG Metall.

Wie verlief die politische Karriere von Heiko Maas?

Die Karriere von Bundesaußenminister Maas verlief sehr geradlinig. Sein Interesse an Politik entstand in jungen Jahren. So entschied er sich 1989, in die SPD einzutreten. Zu dieser Zeit war Maas noch Jurastudent. 1992 wurde er bereits Vorsitzender der Jusos, der Jugendorganisation der SPD, im Saarland. Einen großen Förderer fand der junge Sozialdemokrat in Oskar Lafontaine. Dieser war zu jener Zeit Ministerpräsident des Bundeslandes. So dauerte es nicht lange, und 1994 zog Maas zum ersten Mal in den saarländischen Landtag ein. Wiederum dauerte es nur zwei Jahre, bis der damalige saarländische Umweltminister Willy Leonhardt Maas zum Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr ernannte. 1998 übernahm Maas schließlich den Ministerposten von Leonhardt. Der damalige Ministerpräsident und Maas-Förderer Lafontaine war als Bundesfinanzminister nach Bonn gewechselt. Neuer Ministerpräsident wurde Reinhard Klimmt. Seinen ersten Ministerposten behielt Maas für ein Jahr bis 1999. Danach standen Landtagswahlen an.

Bei diesen Landtagswahlen schickte die SPD Amtsinhaber Reinhard Klimmt als Spitzenkandidaten ins Rennen. Die Wahl ging denkbar knapp aus. Nur die SPD und die CDU schafften den Einzug ins neue Landesparlament. Da die CDU jedoch einen Sitz mehr ergattern konnte, blieb der SPD nur die Rolle der Opposition. Für Maas bedeutete das nichts Schlechtes. Er wurde Fraktionsvorsitzender seiner Partei und damit Oppositionsführer. Im Jahr 2000 wurde er Vorsitzender der SPD Saar und blieb dies bis zum März 2018. Im Jahr 2001 wurde er schließlich auch auf Bundesebene Teil des SPD-Parteivorstandes. Von 2005 bis 2006 war er Leiter der Projektgruppe „Moderne Industriepolitik“ des SPD-Parteivorstandes. Von 2007 bis 2011 gehörte er dem Präsidium seiner Partei an. 2008 wurde er Leiter der Arbeitnehmerinitiative des SPD-Parteivorstandes und von 2010 bis 2012 war er Leiter der Zukunftswerkstatt „Demokratie und Freiheit“ des SPD-Parteivorstandes.
Im November 2003 ernannte ihn seine Partei zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2004. Für die CDU trat Ministerpräsident Peter Müller an. Müller gewann die Wahl. Obwohl FDP und Grüne wieder ins Parlament einzogen, erhielt die CDU so viele Stimmen, dass es zu einer absoluten Mehrheit reichte. Die SPD verlor hingegen sieben Sitze.

Am 30. August 2009 gab es erneut Landtagswahlen. Wieder trat der heutige Bundesminister als Spitzenkandidat seiner Partei an. Dieses Mal handelte sich die SPD mit 24,5 Prozent der Stimmen das bis dahin schlechteste Wahlergebnis seit Bestehen des Saarlandes ein. Auch die CDU verlor 13 Prozentpunkte. Stark schnitten hingegen die Linken ab. Sie schafften es auf 21,3 Prozent der Stimmen. Als Spitzenkandidaten hatten die Linken den ehemaligen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine aufgestellt. Daher trat Maas in Sondierungsgespräche mit der Linken und den Grünen ein, um zusammen mit ihnen eine Landesregierung zu bilden. Er selber wollte Ministerpräsident werden. Letztlich scheiterten die Gespräche an den Grünen, die es vorzogen, eine Koalition mit CDU und FDP einzugehen. Erneut war der heutige Bundesaußenminister gescheitert. Ministerpräsident blieb Peter Müller. Weil dieser aber 2011 als Richter an das Bundesverfassungsgericht wechselte, kam es im August 2011 im saarländischen Landtag zur Neuwahl des Ministerpräsidenten. Heiko Maas trat gegen Annegret Kramp-Karrenbauer an. Im zweiten Wahlgang konnte Kramp-Karrenbauer die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen. Schon wieder hatte der SPD-Politiker verloren.

Ein halbes Jahr später erklärte die Ministerpräsidentin die Koalition für beendet. Am 25. März 2012 kam es zu Neuwahlen. Erneut trat Heiko Maas als Spitzenkandidat an. Zwar verlor er auch dieses Mal, doch reichte es zur Bildung einer großen Koalition. Annegret Kramp-Karrenbauer blieb Ministerpräsidentin, Maas wurde stellvertretender Ministerpräsident. Außerdem wurde er Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr.
Dieses Amt bekleidete er aber nur kurz. Schon im Dezember 2013 wechselte er nach Berlin. Dort wurde er Teil der Bundesregierung. Die Mitglieder seiner Partei hatten einer großen Koalition im Bund zugestimmt. Der Parteivorstand nominierte ihn als designierten Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz. Am 17. Dezember 2013 wurde er vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck zu ebendiesen ernannt. Aus dem saarländischen Landtag schied er damit aus. Nun hatte er den Sprung nach Berlin, auf die große Bühne der deutschen Politik geschafft. Es war die dritte von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung.

Zu einem Thema machte er die im Gesetz verankerten Mordmerkmale. Im Februar 2014 kündigte er an, dass diese überprüft würden, da sie seiner Meinung nach nicht der Systematik des Strafgesetzbuches entsprachen. Im März 2016 wurde schließlich ein Entwurf für eine Reform veröffentlicht. Diese sah vor, dass die Strafe für den Täter auf bis zu fünf Jahre gesenkt werden kann, wenn dieser aus Verzweiflung die Tat begangenen hat. Auch das Merkmal der Heimtücke sei neu zu bewerten. Das Merkmal "niedrige Beweggründe" sei in "besonders verwerfliche Beweggründe" umzubenennen.

2014 erklärte er, dass das Anschauen von Videomaterial, das jemand illegal ins Internet gestellt hat, nicht strafbar sei.
Als es 2015 zum Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo kam, kündigte Bundesjustizminister Heiko Maas an, dass die finanzielle Unterstützung von Terrororganisationen künftig eine Straftat sei. Eine geforderte Vorratsdatenspeicherung lehnte er hingegen ab.

Im Dezember 2015 trat der Paragraf 202d des Strafgesetzbuches in Kraft. Darin heißt es, dass jeder, der Daten, "die nicht allgemein zugänglich sind und die ein anderer durch eine rechtswidrige Tat erlangt hat, sich oder einem anderen verschafft, einem anderen überlässt, verbreitet oder sonst zugänglich macht, um sich oder einen Dritten zu bereichern oder einen anderen zu schädigen“, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird. Blogger und Journalisten befürchteten, damit kriminalisiert zu werden. In der Folge wurde eine Verfassungsbeschwerde eingelegt.

Im September 2017 wurde das Netzwerkdurchsetzungsgesetz erlassen. Es soll ermöglichen, gegen Hass, Hetze und Falschmeldungen im Internet vorzugehen.
Zu einem weiteren Thema in Berlin machte Bundesjustizminister Heiko Maas den Datenschutz. Hatte er Anfang 2015 die Vorratsdatenspeicherung noch abgelehnt, setzte er sich im Mai 2015 für diese ein. Er legte einen entsprechenden Gesetzentwurf dazu vor. Eine frühere Regelung dazu hatte das Bundesverfassungsgericht für rechtswidrig erklärt. Im Oktober desselben Jahres entschied der europäische Gerichtshof, dass das Datentransferabkommen zwischen der EU und den USA gegen EU-Recht verstoße. Der Bundesjustizminister zeigte sich darüber erfreut. Die EU-Kommission forderte er jedoch auf, ein neues Datenschutzabkommen mit den USA zu verhandeln, das auf europäische Standards setzt.

Während seiner Zeit als Bundesjustizminister forderte Maas 2015 eine Frauenquote von 30 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen. Ebenfalls 2015 forderte er, dass die nationalen Parlamente über das Transatlantische Freihandelsabkommen mit den USA abstimmen sollen.
Auch die Mietpolitik machte er zum Thema seiner ersten Tätigkeit als Bundesminister. So hatte er vor, Neubauten von der Mietpreisbremse auszuklammern. Dasselbe Gesetz schreibt zudem vor, dass derjenige die Maklergebühren bezahlt, der den Makler bestellt.

Bei der Bundestagswahl 2017 zog Maas erneut in den Bundestag ein. Seinen Wahlkreis hatte er zwar gegen Peter Altmaier verloren, doch über die Landesliste seiner Partei reichte es trotzdem. Erneut kam es zu einer großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Maas wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum neuen Bundesaußenminister ernannt. Als deutscher Außenminister setzte er sich dafür ein, dass Deutschland nicht-ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der UNO wird. Anfang 2020 warf er Syrien und Russland vor, im syrischen Bürgerkrieg gegen das Völkerrecht verstoßen und Kriegsverbrechen begangen zu haben. Im Zuge der Proteste gegen die Politik in Weißrussland sprach sich Außenminister Maas gegen die Ausrichtung der Eishockey-WM 2021 in Weißrussland aus. Diese sollte in Minsk ausgetragen werden. Inzwischen ist die Eishockey-WM in die lettische Hauptstadt Riga verlegt worden.
Beim Thema Brexit nahm der Außenminister eine klare Haltung ein. Er ist gegen Sonderregelungen bei einem EU-Austritt der Briten. Ihnen müsse verständlich gemacht werden, dass ein Austritt aus der EU auch Nachteile mit sich bringe. Außenminister Maas fordert zudem, dass es keine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland geben soll. Irland gehört zur EU, Nordirland zum Vereinigten Königreich.

Im Dezember 2020 sprach sich Außenminister Maas dafür aus, Drohnen zu bewaffnen, die bislang nur für Aufklärungszwecke genutzt wurden. Im Januar 2021 forderte er im Rahmen der Corona-Pandemie, dass der Zugang zu Kinos und Restaurants lediglich geimpften Personen vorbehalten sein sollte.

Was sind politische Ziele von Heiko Maas?

Zu den politischen Zielen von Bundesaußenminister Heiko Maas gehört die Abschaffung von Atomwaffen. Dazu soll die Abrüstungsdiplomatie verstärkt werden. Ebenso setzt er sich für ein starkes Europa ein. In diesem Rahmen wirbt er für seine Haltung in Sachen Brexit. Er plädiert dafür, dass die Briten mit allen Konsequenzen des EU-Austritts leben müssen. Auf europäischer Ebene fordert er zusammen mit Umweltministerin Svenja Schulze, dass die EU ihre Klimaziele hartnäckiger verfolgt, damit Länder wie China nachziehen.

Wofür wurde Heiko Maas kritisiert?

Als Bundesjustizminister wurde er häufiger kritisiert. So zum Beispiel 2014. Damals wurde eine deutsche Studentin türkischer Abstammung niedergeschlagen und starb an den Folgen. In der Öffentlichkeit entstand eine Diskussion über Jugendkriminalität. Der Bundesjustizminister sprach sich anstelle von einem schärfen Jugendstrafrecht für mehr Zivilcourage der Bürger aus.
Kritik gab es auch dafür, dass er kurz vor Einführung des Gesetzes zur Mietpreisbremse, welches auch die Zahlung von Maklergebühren regelt, selber eine Wohnung über einen Makler vermietete, die Gebühr aber vom Mieter zahlen ließ. Er redete sich heraus, dass das Gesetz noch nicht in Kraft sei. Später übernahm er dann doch die Maklerkosten.

Die größte Kritik gab es 2015. Damals erstattete das Bundesamt für Verfassungsschutz Anzeige gegen Unbekannt wegen Geheimnisverrats von Journalisten des Blogs Netzpolitik.org. Generalbundesanwalt Harald Range leitete im Mai 2015 ein Strafverfahren gegen die Betreiber des Blogs ein. Kritiker warfen dem Generalbundesanwalt die Missachtung der Pressefreiheit vor. Maas distanzierte sich von Range. Dieser wiederum warf dem Bundesminister eine Einmischung der Politik in die Justiz vor. Daraufhin versetzte Bundesjustizminister Heiko Maas Range in den vorzeitigen Ruhestand. Als Folge gab es mehrere Strafanzeigen gegen den Minister. Die Berliner Staatsanwaltschaft prüfte den Verdacht der Strafvereitelung im Amt. Harald Range behauptete, er habe über Staatssekretärin Stefanie Hubig von Bundesjustizminister Heiko Maas die Weisung erhalten, ein Gutachten zu stoppen, welches klären sollte, ob netzpolitik.org Geheimnisverrat begangen hat. Der Bundesjustizminister bestritt dies, wurde aber von mehreren Medien widerlegt. Weisungen des Bundesjustizministeriums an die Bundesanwaltschaft sind jedoch zulässig.

Hat Heiko Maas Kinder?

Bundesaußenminister Heiko Maas hat zwei Söhne aus seiner Ehe mit Ehefrau Corinna. Beide waren 18 Jahre verheiratet. Laut Medienberichten sind sie inzwischen geschieden. Seit wann genau, ist jedoch unbekannt. Erste Berichte über eine Scheidung gab es bereits 2018, andere Meldungen berichten von einer Scheidung Anfang 2020. Getrennt hat sich das Paar bereits 2016.

Ist Heiko Maas verheiratet?

Außenminister Heiko Maas ist nicht verheiratet, aber seit 2016 mit der Schauspielerin Natalia Wörner liiert. Natalia Wörner hat einen Sohn aus ihrer nur zwei Jahre dauernden Ehe mit dem kanadischen Schauspieler Robert Seeliger. Die Ehe wurde 2008 geschieden.

Hier finden Sie eine Bilderstrecke zu Heiko Maas.