Treffen mit Clinton geplant Arafat verhandlungsbereit

Gaza (dpa). Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hat am Montag seine Bereitschaft erklärt, mit US-Präsident Bill Clinton "zu einem klärenden Gespräch" über dessen jüngsten Vermittlungsvorschlag für eine Beendigung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern zusammen zu treffen.

"Wir sind bereit, die Ideen mit Clinton zu beraten, allerdings unter der Bedingung, dass sie nicht die einzige Basis für die Verhandlungen darstellen", sagte Arafat vor Journalisten in Gaza nach seiner Rückkehr aus Ägypten. Dort hatte er sich mit Präsident Husni Mubarak zu Beratungen über die jüngsten Entwicklungen in Nahost getroffen.

Arafat sagte weiter, die Palästinenser unterhielten ständige Kontakte mit den USA. Er erwarte innerhalb der kommenden 24 Stunden eine Antwort Clintons auf zwei Briefe, in denen er um Klärung mehrerer Punkte des Vorschlages gebeten habe. Die Palästinenser hatten betont, sie könnten erst nach einer solchen Klärung über den Vorschlag entscheiden.

Nach Medienberichten ist in dem US-Plan vorgesehen, Jerusalem zu teilen. Die Palästinenser bekämen die Kontrolle über die arabischen Stadtteile und den Tempelberg. Die jüdischen und christlichen Altstadtviertel sowie die Klagemauer blieben in israelischer Hand. Im Gegenzug dürften nur wenige der palästinensischen Flüchtlinge in ihre alten Wohnorte in Israel zurückkehren. Israel hatte mit einem "eingeschränkten Ja" auf Clintons Plan reagiert. Ministerpräsident Ehud Barak sagte dann allerdings am Wochenende, Israel werde den Tempelberg nicht aufgeben. Die Jerusalem-Frage ist eines der Haupthindernisse auf dem Weg zu einem Nahostfrieden.

(RPO Archiv)
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