Seit 1977 in USA 750 Menschen hingerichtet Amnesty: Todesstrafe richtet unendlichen Schaden an

London (rpo). Seit 25 Jahren gibt es in den USA wieder die Todesstrafe. Nach Ansicht von Amnesty International hat sie "keinen konstruktiven Beitrag zur Bekämpfung der Kriminalität" geleistet - sondern nur Schaden angerichtet.

In einer in London herausgegebenen Erklärung zum 25. Jahrestag der Wiederaufnahme der Hinrichtungen in den USA stellte Amnesty am Donnerstag fest: "Die Todesstrafe richtete schweren Schaden an und hat das internationale Ansehen der Vereinigten Staaten beschädigt". Nach AI-Angaben sind seit 1977 in den USA mehr als 750 Menschen hingerichtet worden.

Kein messbarer Nutzen

"Die USA sehen sich selbst als Hüter der Menschenrechte. Aber dieser Anspruch wird von der unnachgiebigen Verfolgung der Todesstrafe in den USA konterkariert", stellte AI fest. Die "grausame" Form der Bestrafung habe auch in 25 Jahren nicht "von ihren fundamentalen Fehlern befreit" werden können. Die politisch Verantwortlichen in den USA müssten sich fragen lassen, "welchen messbaren Nutzen für die Gesellschaft diese Tötungen gebracht haben."

In dem begleitenden Amnesty-Bericht werden zahlreiche Fälle geschildert. Aus den Untersuchungen geht nach Ansicht von Amnesty hervor, "wie willkürlich" häufig die Todesstrafe verhängt wird. Rassische und geographische Unterschiede spielten dabei nach wie vor eine wichtige Rolle. "Für die USA ist es höchste Zeit, sich der modernen Welt anzuschließen und die Todesstrafe abzuschaffen", forderte Amnesty.

(RPO Archiv)
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