Bildung Zehn Hochschulen können Spitzenunis werden

Bonn (rpo). Zehn deutsche Hochschulen sind in die engere Auswahl für die Förderung als Spitzenuniversität gekommen. Demnach wurden drei in Bayern und je eine in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin wurden in der ersten Stufe des Antragsverfahrens im Programm Exzellenzinitiative für die Förderlinie "Zukunftskonzepte" ausgewählt.

Daneben wurden auch die Hochschulen für die erste Stufe der Förderlinie "Graduiertenschulen" und "Exzellenzcluster" ausgewählt.

Bei den zehn Hochschulen, die aufgefordert wurden, ihre Vollanträge für die zweite Stufe der Auswahl für die Förderlinie "Zukunftskonzept" einzureichen, handelt es sich um die RWTH Aachen, die Universitäten Bremen, Freiburg, Heidelberg, München, Tübingen und Würzburg, die Freie Universität Berlin, die TH Karlsruhe und die Technische Universität München.

In der ersten Ausschreibungsrunde waren insgesamt 319 Antragsskizzen von 74 Universitäten eingereicht worden, 27 davon hatten sich für die Förderlinie "Zukunftskonzept" beworben. Insgesamt wurden 36 verschiedene Universitäten zur Einreichung von Vollanträgen in der zweiten Stufe aufgefordert.

Bund und Länder wollen in der so genannten Exzellenzinitiative den Ausbau der Spitzenforschung für fünf Jahre mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro fördern. Der Bund hatte Anfang September 2005 die ersten 714 Millionen Euro bewilligt. Von den Gesamtgeldern trägt der Bund 75 Prozent, die Länder, in denen die geförderten Einrichtungen ihren Sitz haben, beteiligen sich mit 25 Prozent.

Im Rahmen des Wettbewerbs um die Fördergelder entscheidet eine Jury internationaler Wissenschaftler, welche Anträge bewilligt werden. Gefördert werden zum einen Spitzenuniversitäten, auch wen dieser Begriff aus dem Vertragsvokabular gestrichen wurde und sich nun hinter der Förderlinie "Zukunftskonzepte" verbirgt. Die Zahl dieser geförderten Hochschulen ist noch offen. Daneben sollen etwa 40 Graduiertenschulen mit durchschnittlich je einer Million Euro pro Jahr und 30 Exzellenzcluster mit durchschnittlich je 6,5 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden.

Möglicherweise weniger als zehn Eliteunis

Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Max Einhäupl, erklärte, es würden weit weniger als zehn Eliteuniversitäten gekürt. Am Ende des Wettbewerbs werde "Deutschland nicht zehn solcher Einrichtungen haben, sondern sehr viel weniger", sagte Einhäupl der "Stuttgarter Zeitung". In beiden Etappen der Exzellenzinitiative, werde insgesamt nur "eine einstellige Zahl" von Spitzenhochschulen gefördert.

Bund und Länder hatten sich darauf verständigt zirka zehn Zukunftskonzepte von Universitäten zu prämieren, die das Potenzial haben, an die Weltspitze aufzuschließen. Warum es viel weniger werden sollen, führte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates nicht aus.

Als größte Überraschung in der Vorrunde des Wettbewerbs bezeichnete Einhäupl das überragende Abschneiden von Baden-Württemberg und Bayern. Dass die Südländer mit sieben von zehn Universitäten, die in die Endrunde kommen, "eine so dramatische Vorrangstellung" einnehmen würden, habe er nicht erwartet.

(ap)
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