Tausende zur Trauerfeier erwartet "Stern": Jakobs Mörder sah Tat als Rollenspiel

Frankfurt/Main (rpo). Magnus G., Entführer und Mörder des kleinen Jakob von Metzler soll seine Tat nach Informationen des "Stern" als "Rollenspiel" angesehen haben. Der 27-Jährige habe zudem öfter an mittelalterlich anmutenden Fantasy-Rollenspielen teilgenommen.

Gleichzeitig tauchten neue Informationen über den angeblichen Tathergang auf. Das Magazin "Stern" berichtet vorab von einem Rollenspiel "Entführung", mit dem der mutmaßliche Täter sein elf Jahre altes Opfer in Sicherheit gewiegt haben soll. In seiner Wohnung habe er Jakob den Mund mit einem Klebeband verschlossen. Daran sei der Junge erstickt, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf nicht näher genante "Ermittler". Von Seiten der Staatsanwaltschaft gab es dazu keine Stellungnahme. Der mutmaßliche Täter - ein 27 Jahre alter Student - hat Medienberichten zufolge früher an mittelalterlich angehauchten Fantasy-Rollenspielen teilgenommen.

Die erste staatsanwaltschaftliche Vernehmung soll erst am kommenden Montagnachmittag stattfinden, berichtete die Staatsanwaltschaft. Über Ergebnisse werde erst nach Abschluss berichtet. Der Termin sei derzeit unabsehbar. Der mutmaßliche Täter hat nach Einschätzung der Behörden in seinen bisherigen Vernehmungen bei der Polizei noch kein Geständnis abgelegt. Als Motiv für die am 27. September begangene Bluttat wird Habgier angenommen.

Zu der Trauerfeier für den entführten und ermordeten Bankierssohn Jakob von Metzler werden am Freitag in der Frankfurter Katharinenkirche Tausende von Menschen erwartet. Die Trauer-Predigt wird der Präsident der Evangelischen Kirche von Hessen-Nassau, Peter Steinacker, halten. Das gab am Mittwoch die Familie von Metzler in Frankfurt bekannt. In die Kirche sollen nur eingeladene Gäste gelassen werden, sagte ein Sprecher der Familie. Unter ihnen seien die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (beide CDU). Der Gottesdienst wird per Lautsprecher auf den Platz vor der Kirche in der Frankfurter Innenstadt übertragen.

(RPO Archiv)
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