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Duisburg Schrottinsel in Duisburger Hafen brennt

Duisburg · Großeinsatz für die Feuerwehr Duisburg: Auf der Schrottinsel im Hafen haben Metallberge und Förderanlagen Feuer gefangen. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Anwohner müssen Türen und Fenster geschlossen halten.

Eine meterhohe, dunkle Rauchsäule war gestern Abend bis nach Düsseldorf sichtbar: Auf dem Gelände einer Recyclingfirma im Duisburger Hafen waren Metallberge auf der sogenannten Schrottinsel in Flammen aufgegangen. Wegen der extremen Hitzeentwicklung gestalteten sich die Löscharbeiten äußerst schwierig. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt, mindestens einer von ihnen musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Duisburger Feuerwehr war mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. Der Brand ließ sich zunächst nicht unter Kontrolle bringen. Die Werksfeuerwehr unterstützte die Arbeiten der 120 Berufsfeuerwehrleute vor Ort, zudem rückten Einsatzkräfte aus Düsseldorf nach Duisburg aus. Von Booten aus dem Hafenbecken wurden riesige Wasserfontänen auf den Brandherd gerichtet. Wie lange es dauern wird, bis das Feuer eingedämmt ist, war laut einem Sprecher der Feuerwehr noch nicht absehbar. Die Arbeiten könnten unter Umständen noch bis Sonntag andauern. Die Ursache für den Brand war bis gestern Abend noch ungeklärt.

Eine Gefährdung der Bevölkerung sei nicht nicht völlig ausgeschlossen, teilte die Stadt Duisburg zunächst mit. Erste Messungen hätten jedoch keine stark erhöhten Giftwerte ergeben. Am Abend hieß es dann, der Rauch sei doch nicht so ungefährlich wie zunächst angenommen. Alle Anwohner wurden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten und das Haus vorerst nicht zu verlassen. Auch Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden. In mehreren Stadtteilen waren Sirenen zu hören.

Am Abend wurde die Duisburger Feuerwehr zu einem zweiten Brand in der Innenstadt gerufen. Dieser Brand war nach ersten Informationen zwar schnell unter Kontrolle, band aber Einsatzkräfte. Informationen zur Gefahrenlage gibt die Stadt Duisburg im Internet sowie unter die Rufnummer 0800 1121313 bekannt.

Bereits im September 2010 kam es auf der Schrottinsel im Duisburger Hafen zu einem Zwischenfall. Auf dem Gelände eines Autorecycling-Unternehmens gerieten zwei riesige Schrotthaufen in Brand. Es entstand eine 150 Meter hohe Rauchwolke. Weil der verbrannte Stahl eine enorme Hitze entwickelte, war die Feuerwehr, die auch ihr Löschboot einsetzte, damals mehr als 24 Stunden im Einsatz.

(RP)
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