Fußball-Idol hat die Klinik verlassen Maradona schwingt wieder den Golfschläger

Buenos Aires (rpo). Fußball-Idol Diego Maradona hat nach zwölf Tagen auf der Intensivstation das Krankenhaus in Buenos Aires verlassen. Seine Fans feierten den Argentinier mit "Olé"-Sprechchören und einem großen Transparent mit der Aufschrift "Gott existiert".

Maradona - Stationen seiner Karriere
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Der 43-Jährige war am 18. April mit Herzbeschwerden in die Privatklinik Suizo-Argentina gebracht worden. Am Dienstag war er erstmals wieder auf den Beinen und schaute sich am Mittwoch den 1:0-Sieg von Argentinien gegen Marokko im Fernsehen an. Zuletzt war Maradona im Januar 2000 in Uruguay wegen Herzbeschwerden behandelt worden. Außerdem unterzog er sich in Kuba einer Entziehungskur, nachdem er kokainsüchtig geworden war.

Medienberichten zufolge war Maradona vor seiner Entlassung schon wieder zu Scherzen aufgelegt. Er habe die Ärzte gebeten, ihm einen Ball zu bringen, um seine Jonglierkünste zu zeigen und damit seinen guten Gesundheitszustand unter Beweis zu stellen. Nach Aussage seiner Ärzte hat sich Maradonas Zustand in den vergangenen Tagen stetig verbessert. Zu der Frage, ob der Herzanfall auf die frühere Drogenabhängigkeit Maradonas zurückzuführen sei, wollten sie sich nach wie vor nicht äußern. Maradona wird weiterhin mit Antibiotika behandelt. Offenbar fühlte sich der Weltmeister von 1986 aber schon wieder fit genug, um nach seiner Ankunft im neuen Domizil ein paar Abschläge mit dem Golfschläger zu üben.

Die Polizei hatte vor Maradonas Abfahrt die Straße vor der Klinik abgesperrt. Während des zwölftägigen Aufenthalts des Fußball-Idols hatten sich zahlreiche Journalisten und Fans vor dem Krankenhaus versammelt. Sie alle wurden von der plötzlichen Entlassung Maradonas überrascht, der das Gelände der Klinik in einem roten Wagen mit abgedunkelten Fensterscheiben verließ.

In seiner 20-jährigen Karriere führte Maradona die argentinische Nationalmannschaft 1990 ins Finale der Fußballweltmeisterschaft und gewann mehrere Meisterschaften mit seinen Vereinen in Argentinien und Italien. Im Jahr 2000 wählte der Weltverband FIFA Maradona und den Brasilianer Pele zu den besten Spielern der Fußballgeschichte.

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